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Bei manchen Arbeitnehmern steht am Jahresende ein 13. Gehalt an. Nun schlagen Politiker vor, Weihnachtsgeld-Zahlungen vorzuziehen – davon soll der Einzelhandel profitieren.
In diesem Jahr könnte so manches anders laufen. Während sich einige Beschäftigte sorgen, ob es im Corona-Jahr überhaupt Weihnachtsgeld* geben wird, schlagen einige Politiker vor, dass Firmen das Weihnachtsgeld in diesem Jahr schon mit dem Oktobergehalt auszahlen.
Weihnachtsgeld vorziehen: Einzelhandel unterstützen – Angst vor zweitem Lockdown
Der Gedanke dahinter: Wenn Arbeitnehmer schon früher ihr Weihnachtsgeld erhalten, können sie ihre Weihnachtseinkäufe schon in den nächsten Wochen erledigen. Dadurch werde der Einzelhandel unterstützt und müsste sich „vor einem hoffentlich vermeidbaren zweiten Lockdown vor Weihnachten nicht ganz so stark fürchten.“, wie der Fraktionsvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Christian Baldauf, gegenüber der Bild-Zeitung erklärt.
Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post sieht diese Idee als einen hilfreichen Schritt: „Das würde die Lage in den Einkaufszonen im Weihnachtsgeschäft entspannen und wäre eine große Hilfe für den stationären Einzelhandel.“ FDP-Fraktionsvize Michael Theurer äußerte gegenüber Bild Bedenken, dass sonst die Gefahr bestünde, dass Menschen bei „anonymen Online-Riesen“ einkaufen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hat der Handelsverband Deutschland allerdings zurückhaltend auf diesen Vorschlag der Politiker reagiert. Wie Hauptgeschäftsführer Stefan Genth erläutert, würde eine vorgezogene Weihnachtsgeld-Auszahlung den Geschäften in der Innenstadt nur wenig helfen: „Leider meiden viele Kunden zurzeit den Einkaufsbummel, weil sie in Corona-Zeiten möglichst wenigen Menschen begegnen wollen.“
Außerdem würden die Menschen derzeit lieber sparen – unsichere Zukunftsaussichten brächten die Verbraucher dazu, ihr Geld lieber zusammenzuhalten. Genth sieht als Unterstützung für den Handel eher staatliche Hilfen als zielführend an, wie die Überbrückungshilfen, „die unbedingt verlängert werden müssen“.
Die Überbrückungshilfen für coronabedingt besonders hart getroffene Firmen waren zunächst bis zum Jahresende 2020 geplant, sollen nach Plan von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nun aber um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert werden. (mad/dpa)*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.