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Viele halten den grünen Ansatz von Tomaten für giftig und entfernen ihn daher bei der Zubereitung. Ist das wirklich sinnvoll, oder ein Trugschluss?
Reife Tomaten sind rot, saftig und aromatisch.
Haben die Tomaten grüne Stellen, schneidet man diese in der Regel weg.
Ist das tatsächlich nötig?
Vor dem Tomatensalat steht das Schnippeln. Wenn Sie dabei auch immer den Stielansatz der Tomaten entfernen, gehen Sie sicherlich davon aus, dass dieser giftig ist. Aber schützt das tatsächlich die Gesundheit oder nerven wir uns selbst unnötig?
"Grundsätzlich stimmt sie [die Empfehlung]," sagt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gegenüber Stern.de. Die grünen Stellen unreifer Tomaten enthalten Solanin. Nachtschattengewächse wie Tomaten aber auch Kartoffeln produzieren diesen giftigen Bitterstoff, um sich vor Krankheiten, wie etwa Pilzbefall, oder auch Schädlingen zu schützen.
Grüne Stellen an Tomaten wegschneiden: Die Menge Solanin ist entscheidend
Glücklicherweise ist Solanin in reifen Tomaten nur in sehr geringen Mengen enthalten. Wer die grünen Stellen mitgegessen hat, muss sich also nicht gleich an sein Testament setzen.
"Es ist dennoch ratsam, bei der Verarbeitung den grünen Ansatz und die Stellen herauszuschneiden", empfiehlt Gahl. Zu viel Solanin kann nämlich durchaus toxisch wirken und Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Krämpfe verursachen. "Ab etwa 25 Milligramm Solanin können sich diese Symptome zeigen", sagt Gahl. "Ab einer Dosis von 400 Milligramm kann das Naturgift tödlich wirken."
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So viele grüne Tomaten sind giftig
Bevor Sie jetzt panisch in Gedanken durchgehen, wie viele Tomaten mit grünen Stellen Sie gestern in Ihrem Salat hatten, sollten Sie wissen, dass diese Dosis sehr schwer zu erreichen ist.
Rechnen wir mal durch: Eine reife, rote Tomate hat pro 100 Gramm etwa 1 Milligramm Solanin. Sie müssten also mindestens 30 mittelgroße Tomaten mit jeweils etwa 80 Gramm essen, um die kritische Menge von 25 Milligramm Solanin überhaupt zu erreichen. Grüne Tomaten sind dagegen eine andere Hausnummer. Hier reichen schon ein bis zwei mittelgroße Exemplare, da diese bis zu 30mg Solanin pro 100 g enthalten.