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Gurken ohne Verpackung sehen frisch aus, nach Wochenmarkt und Nachhaltigkeit. Aber sind sie besser als eingeschweißte? Das ist gar nicht so einfach zu entscheiden.
Dass Plastikmüll unsere Umwelt belastet und unter allen Umständen vermieden werden sollte, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Wenn wir keine Plastiktüten mehr kaufen sollten, dann müsste doch auch unverpacktes Gemüse besser sein, als eingeschweißtes. Das gilt aber nicht in jedem Fall.
In manchen Fällen Gurken besser eingeschweißt kaufen
Wie Nils Rettenmaier, Experte für Ernährung und Biomasse am Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg, im Gespräch mit der Redaktion erklärt, ist der Nutzen der Plastikverpackung bei Gurken in manchen Fällen wichtiger als der Umweltschaden: "Bei [Gurken] erfüllt eine Plastikhülle hauptsächlich den Zweck, Transportschäden und damit Lebensmittelverluste zu reduzieren. Eine österreichische Studie geht davon aus, dass die Verluste im Handel bei eingeschweißten Gurken um die Hälfte geringer ausfallen, was in der Ökobilanz mehr ins Gewicht fällt als die Plastikhülle." Wird die Gurke also importiert oder muss anderweitig lange Transportwege hinter sich bringen, ist es völlig gerechtfertigt, dass sie eingeschweißt ist.
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Eingeschweißte Gurken: Längere Haltbarkeit rechtfertigt die Plastikhülle
Sowohl unverpackte als auch eingeschweißte Gurken verursachen bei ihrer Produktion Emissionen, hinterlassen also einen sogenannten CO2-Fußabdruck. Die durch Folie geschützten Gurken sind in diesem Fall haltbarer, landen also weniger im Müll. Das macht sie im Fall von importierten Gurken also nachhaltiger als unverpackte Gurken.
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Wichtiger, als auf die Plastikverpackung zu achten, sei es laut Rettenmaier, lange Transportwege, erschwerte Produktionsbedingungen oder Lagerkosten zu vermeiden. Im Sommer sind regional angebaute, unverpackte Gurken immer die beste Wahl. Im Winter aber, kann es sinnvoller sein, verpackte Gurken aus Ägypten oder Spanien zu kaufen, als zu unverpackten aus Deutschland zu greifen. Hierzulande müssen sie in dieser Zeit in beheizten Gewächshäusern angebaut werden, die hohe Emissionswerte aufweisen. Regional ist also nicht in jedem Fall gut, sondern nur, wenn Sie auch auf die Saisonalität achten.