Mundkrebs? Bei welchen Veränderungen im Mundraum Sie zum Arzt gehen sollten
Veränderungen der Mundschleimhaut sind oft harmlos – es können aber auch Erkrankungen wie Mundkrebs dahinterstecken. Folgende Symptome sollten Sie ernst nehmen.
- Wer häufig Aphten oder Herpes hat, muss zwar unangenehme Symptome wie Brennen und Spannungsgefühl aushalten, allerdings gelten diese Hautveränderungen als harmlos.
- Doch es gibt Veränderungen der Mundschleimhaut, die auf schlimme Krankheiten wie Mundkrebs hinweisen.
- Erfahren Sie hier, welche Symptome für Mundhöhlenkrebs sprechen und wie Sie Ihr Risiko senken können.
Bösartige Krebsgeschwüre können an so gut wie jeder Stelle im menschlichen Körper entstehen – auch im Mund. Jährlich erkranken mehr als 10.000 Menschen in Deutschland an Mundhöhlenkrebs, wie die Kassenärztliche Vereinigung Bremen (KVHB) informiert. Meist seien die Patienten über 50 Jahre alt und männlich. Von Mundhöhlenkrebs sprechen Mediziner, wenn ein bösartiger Tumor von der Mundschleimhaut ausgeht und ein Gewebe im Mundraum befällt, dazu zählen etwa die Innenseiten der Wangen und Lippen, das Zahnfleisch, der Mundboden oder der vordere Gaumen. Auch Zungenkrebs ist eine Form von Mundhöhlenkrebs.
Ist es Mundkrebs? Wann der Weg zum Arzt führen sollte
Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Uniklinikums Aachen warnt: Hinter Veränderungen der Oberflächenbeschaffenheit der Mundschleimhaut kann auch eine Krebsvorstufe stecken. Besonders auf die Farbe der Mundschleimhaut solle geachtet werden: Verfärbt sie sich, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass sich ein Tumor entwickelt. Nicht nur eine veränderte Farbe, auch auffälliges Gewebe wie nicht heilende Wunden, Schwellungen oder nicht abwischbare Flecken sollten vom Facharzt untersucht werden. Als tumorverdächtig gelten auch langwierige Entzündungen, die mit Dellen in der Mundschleimhaut einhergehen.

Mundhöhlenkrebs-Symptome im Überblick
- weißliche oder rote Flecken im Mund, die sich weder abwischen noch abkratzen lassen
- erhabene oder eingezogen Hautveränderungen im Mundraum
- verfärbte Mundschleimhaut
- Taubheitsgefühl an Zunge oder Lippen
- wunde Stellen im Mund, die nicht heilen
- Schwellungen im Mund
- Beschwerden beim Kauen und Schlucken
- Schwierigkeiten beim Sprechen
- verminderte Beweglichkeit der Zunge
So senken Sie Ihr Mundhöhlenkrebs-Risiko
Werden Tumore im Mund- und Kieferbereich frühzeitig erkannt, können sie gut behandelt werden. Daher ist es ratsam, den Mundraum zu beobachten und bei Veränderungen den Allgemeinarzt aufzusuchen, der gegebenenfalls zu einem Facharzt überweist. Auch der Zahnarzt ist gefragt: Krebsfrüherkennung in der Mundhöhle muss im Rahmen der zahnärztlichen Routineuntersuchung erfolgen, wie die Uniklinik Aachen meldet.
Bestimmte Lebensgewohnheiten triggern die Entstehung von Mundhöhlenkrebs, wie die KVHB informiert. So sollen Menschen ein 30-fach höheres Mundkrebs-Risiko haben, wenn sie über eine lange Zeit regelmäßig rauchen und Alkohol trinken.
Folgende Faktoren fördern die Entwicklung von Mundhöhlenkrebs:
- Rauchen
- zu viel Alkohol
- eine falsche Mundhygiene
Als Risikofaktoren für Mundhöhlenkrebs gelten auch:
- virale Infektionen
- irritierte Mundschleimhaut durch scharfe Zahnkanten
- chronische Entzündungen
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.