Planungen im Gemeinderat vorgestellt
Erneuerungskur für Wilhelm-Scharnow-Stadion in Waging
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Waging am See – Die Laufbahn und der Allwetterplatz der Sportanlage an der Mittelschule sind in die Jahre gekommen und sollen erneuert werden. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Steffen Baumann vom Ingenieurbüro Baumann in München stellte dem Rat die Ergebnisse der Untersuchungen zum Zustand der Einrichtungen vor. Diese waren sowohl visuell als auch über vier Schürfgrabungen mit anschließender Analyse der Schichten im Labor durchgeführt worden. Untersucht wurde auch die Wiederverwendbarkeit des Materials und die Schadstoffbelastung.
Es zeigte sich, dass der Kunststoffbelag altersbedingt starke Verschleißerscheinungen aufweist. Im östlichen Bereich, wo ein Baumbestand angrenzt, gibt es Beschädigungen durch eingewachsene Wurzeln, die eine hohe Verletzungsgefahr für die Sportlerinnen und Sportler bedeuten. Bis auf den Bereich mit dem Wurzeleinwuchs ist die Asphalttragschicht weitestgehend noch in einem guten Zustand. Dies gilt auch für den Kies unter dem Asphalt, die sogenannte ungebundene Tragschicht, die auch genügend wasserdurchlässig ist. Größtenteils verwendbar ist auch die Randeinfassung. Beschädigt ist dagegen die Entwässerungsrinne entlang der Kurzlaufbahn. Sinnvoll erscheint laut dem Planer auch die Verlegung von Leerrohren für eine spätere Beregnung oder Flutlichtanlage, ebenso wie die Vorbereitung der Fundamente für die Lichtmasten. Erfreulich ist, dass in dem Belag keine Schadstoffbelastungen gefunden wurden. Das gäbe Sicherheit bei der Ausschreibung, so der Planer.
Auf Folgendes wies Baumann noch vor der Präsentation möglicher Erneuerungsvarianten hin. Im östlichen Bereich sollte in der Erde eine Wurzelsperre angebracht werden, damit keine Wurzeln mehr einwachsen. Auch empfehle er den kompletten Austausch der Asphalttragschicht, denn Nahtstellen im Asphalt zwischen Abschnitten mit neuer und alter Beschichtung würden mittelfristig immer Bruchstellen bedeuten. Die Laufstrecke soll einen neuen einlagigen Kunststoffbelag erhalten, auf dem Allwetterplatz wird der Belag zweilagig mit einer Gummischicht und einer Spritzdecke.
In der ersten und billigsten der drei vorgestellten Varianten ist die Kompletterneuerung des Asphalttragschicht nicht vorgesehen, sondern nur eine Teilerneuerung im Osten im Bereich der Wurzeleinwüchse. Auch der Einbau einer Wurzelsperre würde bei dieser Varinte nicht vorgenommen werden. Die zweite Variante sieht neben der Entfernung des kompletten Kunststoffbelags auch die komplette Erneuerung der Asphalttragschicht auf dem Allwetterplatz und der Laufbahn vor. Erneuert werden soll auch die Entwässerungsrinne im Norden an der Sprintstrecke. Eine Wurzelsperre soll eingebaut werden. Auch die Sprunggrube und die weiteren vorhandenen Sportgeräte sowei der Ballfangzaun werden erneuert. Die Randeinfassungen bleiben größtenteils bestehen. Leerrohre werden verlegt und die Fundamente für die Lichtmasten vorbereitet. Die Kosten für diese vom Planer priorisierte Variante wurden auf 360.000 Euro brutto geschätzt. Eine dritte Variante wäre neben den geschilderten Maßnahmen auch die komplette Randeinfassung zu erneuern. Dies würde die Kosten nochmal deutlich in die Höhe treiben. Die Maßnahme sei aber eigentlich nicht notwendig, weil die Randeinfassung noch in sehr gutem Zustand sei, so Baumann.
Nach kurzer Diskussion einigten sich die Gemeinderäte auf die Durchführung der Variante zwei, weil damit eine komplett neue Sportanlage für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte geschaffen wird und das, was noch erhaltungswürdig ist, auch erhalten wird. Ob die Marktgemeinde Waging eine Förderung für die Maßnahme bekommen wird und in welcher Höhe, muss noch abgeklärt werden. Die Kämmerei rechnet mit etwa vierzig Prozent Förderung und wurde beauftragt, einen Förderantrag für die Maßnahme einzureichen.
kon