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Neue Quartiersmanagerin für die „Belange älterer Menschen“ nimmt Arbeit in Teisendorf auf

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Elisabeth Lauber mit Bürgermeister Thomas Gasser
Elisabeth Lauber mit Bürgermeister Thomas Gasser © M. Konnert

Seit dem 1. März ist Elisabeth Laube aus Freilassing die erste Quartiersmanagerin der Marktgemeinde. Zu ihren Aufgaben gehört es, dazu beizutragen, dass das „Quartier Marktgemeinde Teisendorf“ auch in einer alternden Gesellschaft für die Zukunft lebenswert bleibt. 

Teisendorf – Ihr fachlicher Hintergrund als studierte Sozialwissenschaftlerin, ihr beruflicher Werdegang und ihre Erfahrungen im Generationenbund Berchtesgadener Land, wo sie seit 2020 das Projekt „Wunschgroßeltern“ betreut hat, kommen ihr dabei mit Sicherheit zugute. Im Gespräch mit Bgland24.de hat die neue Mitarbeiterin der Gemeinde, die ihr Büro im Rathaus hat, ihre Motivation und ihre Ziele für diesen Job dargelegt und über ihre ersten Arbeitstage in Teisendorf berichtet. 

Hinter der - zugegeben auf den ersten Blick etwas sperrigen - Bezeichnung „Quartiersmanagerin“ verbirgt sich mehr als nur eine Kümmerin für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, stellt Lauber von Beginn an klar. Es geht vielmehr darum, Wege aufzuzeigen, die die Gemeinde einschlagen sollte, damit man auch in Zukunft hier generationenübergreifend gut leben kann.  

Hauptamtliche Stelle für die Belange älterer Menschen

„Über die Sozialraumanalyse haben wir gesehen, dass eine alternde Gesellschaft uns als Gemeinde vor neue Aufgaben stellt. Wir müssen künftig verstärkt die Belange älterer Menschen in den Blick nehmen“ ergänzt Bürgermeister Thomas Gasser, der bei dem Gespräch mit seiner neuen Mitarbeiterin vorbeischaut. Einkaufsmöglichkeiten und ärztliche Grundversorgung vor Ort, Freizeitangebote für jedes Alter, das Thema Pflege sind dafür gute Beispiele. Weil eine ehrenamtlich tätige Seniorenbeauftragte dies nicht alles bewältigen kann, habe man sich entschlossen, so der Rathauschef, eine hauptamtliche Stelle zu schaffen und dafür eine geeignete Person zu gewinnen. Aus dem Förderprogramm „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familien, Arbeit und Soziales konnte Teisendorf dafür Mittel erhalten, so dass die finanzielle Belastung der Gemeinde durch die neue Stelle gering ist.

Elisabeth Lauber hat inzwischen die ersten Schritte in ihrem neuen Job gemacht und ihre Vorgehensweise festgelegt. Sie will zuerst die Gemeinde und ihre Entwicklung vor allem aus sozialer Sicht kennenlernen. Dazu hat sie erste Gespräche mit für ihre Aufgabe relevanten Stellen, wie dem VdK oder der Seniorenbeauftragten geführt. Weitere Gespräche mit dem Pfarramt, dem Seniorenheim, dem Pflegestützpunkt am Landratsamt, dem ihr nicht unbekannten Generationenbund und ähnlichen Einrichtungen werden in Kürze folgen. Aus diesen Gesprächen will sie Erkenntnisse gewinnen, zu dem was in der Gemeinde läuft, aber auch Lücken erkennen und aufdecken und daraus Lösungsvorschläge erarbeiten. „Es ist für mich auch klar, dass meine Empfehlungen auch politische Entscheidungen und Investitionen nach sich ziehen könnten“, so Lauber, „wenn es beispielsweise um barrierefreie Zugänge bei Geschäften oder Arztpraxen gehen soll, oder um einen „Begegnungsort Marktplatz“.  

Quartiersmanagerin als Schnittstelle zwischen Bürgern und Einrichtungen

Zudem will sie sich ein Netzwerk aufbauen, auf das sie bei individuellen Beratungen zurückgreifen kann. Wo bekomme ich die passende Beratung zur Rente oder zu Pflegeangeboten, könnten beispielsweise Fragen sein, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger an sie wenden können. Sie wird sie dann an die passenden Stellen verweisen und so als Schnittstelle zwischen Bürgern und den zuständigen Einrichtungen fungieren. 

Auch das Thema Arbeitskräftemangel müsse offen angesprochen werden, so Lauber, denn der Bedarf an Kräften für haushaltsnahe Dienstleistungen wird in einer alternden Gesellschaft zunehmen. Auch hier möchte sie ihren Beitrag leisten, um die Marktgemeinde zukunftsfähig aufzustellen und vor allem die sozialen Aspekte beleuchten. Es warten viele Aufgaben auf die neue Quartiersmanagerin, denn wie Lauber es zum Schluss nochmal plakativ formuliert: „Es geht nicht nur um einen Seniorenstammtisch, es geht um eine lebenswerte Gemeinde in der Zukunft“. 

Wer sich mit einem Anliegen an die neue Quartiersmanagerin wenden möchte, kann dies während der Sprechzeiten am Mittwoch von 8.30 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 17 Uhr tun.

kon

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