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Riesenansturm bei Bulldogtreffen in Helming – Vorführungen stoßen auf großes Interesse

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Bulldogtreffen in Helming bei Teisendorf
Viel geboten für Jung und Alt war am 21. August beim Bulldogtreffen in Helming bei Teisendorf. © kon

Mit diesem Andrang hatten die Bulldogfreunde nicht gerechnet: Die Besucherzahlen bei dem 13. Bulldogtreffen in Helming übertrafen alle Rekorde. Der Erste Vorstand des Vereins, Peter Lamminger, und sein Stellvertreter Helmut Unterreiner hatten alle Hände voll zu tun, um bei der hohen Besucherzahl den reibungslosen Ablauf des Festes zu sichern, meisterten das aber sehr souverän.

Teisendorf – Nach dem Regen des Vortages hatte auch der Wettergott ein Einsehen und schickte optimales Sommerwetter, nur kurz unterbrochen durch einen Regenschauer genau bei der Ziehung der Preise der großen Tombola durch die Glücksfee Claudia Unterreiner.

Das richtige Los für den Gewinn des ersten Preises hatte auch diesmal, ähnlich wie vor vier Jahren, ein kleiner Junge gezogen, Simon Kriechbaumer aus Ainring. Und weil Simon noch viel zu klein war, um den gewonnenen Oldtimer-Traktor der Marke Bautz, Baujahr 1957, in Empfang zu nehmen, hat dies Mama Katrin, gebürtig aus Großrückstetten, für ihn gemacht. Die noch jüngere Schwester Antonia brach zuerst in Tränen aus, weil der Traktor nicht ihr gehörte, beruhigte sich aber schnell, als sie mit Bruder und Mama den Oldtimer in Besitz nehmen und zum Siegerbild posieren durfte.

Spannender Mähwettbewerb

Es war dies nur einer der vielen Höhepunkte des 13. Bulldogtreffens. Kurz vor der Verlosung hatte der „Mähwettbewerb Mensch gegen Oldtimer“ stattgefunden, bei dem die Sensenmäher Georg Weber und Johannes Egger, Mitglieder des Vereins De’Handmäher von Thundorf-Straß gegen den von Sepp Fritzenwenger gefahrenen Kramer Verdampfer mit Deutz-Motor (elf Pferdestärken) aus dem Jahr 1941 mit Fingerbalkenmähwerk antraten.

Anfangs lagen die Kontrahenten noch nah beieinander. Dann hatte Fritzenwenger mit seinem Oldtimer bei einer Wende leichte Probleme und kam in Rückstand. Diesen konnte er nicht mehr aufholen, so dass die Thundorfer zwar knappe aber verdiente Sieger wurden. Mit einer Weißwurst, die sie sich mit der Sense direkt aus dem Verdampfer des Kramers aufspießen durften, wurden sie belohnt. Die Gaudi bei den vielen Zuschauern, die die Konkurrenten kräftig angefeuert hatten, war riesengroß.

Zahlreiche Vorführungen

Weitere Vorführungen mit historischen Landmaschinen, wie das Heuwenden mit einem Gabelheuwender aus den 1960er Jahren, oder das Pressen des Heus in Ballen mit einer alten Presse wurden bestaunt. Ein Kramer Verdampfer von 1940 mit 20PS hat einen alten Dreschwagen zur Getreideernte angetrieben. In voller Funktion konnte man auch einen Holzspalter, angetrieben von einem alten Standmotor, erleben.

Bestaunt wurden auch zwei alte hydraulische Wasserpumpen, darunter ein „hydraulischer Widder“, der bereits 1795 erfunden wurde und auch heute noch bei Berghütten und Ferienhäuser, die in der Nähe von fließenden Gewässern liegen, zur Wasserversorgung benutzt wird. Die Vorführungen mit historischen Landmaschinen hatte Christian Kern vom Bulldogverein hauptverantwortlich organisiert, Sprecher war Hans Lebacher. Der Erhalt von Maschinen und Arbeitsweisen der früheren Landwirtschaft als Teil der Geschichte des Landes ist ein wichtiges Ziel des Teisendorfer Bulldogvereins.

Über 280 Traktoren – darunter zahlreiche Raritäten

Die eigentlichen „Stars“ des Treffens waren aber die gut 280 Traktoren der Marken Fendt, Steyr, Hanomag, Eicher, Schlüter, MAN, Porsche, Holder, Ford, Deutz, Güldner, Primus, Stock, Kögel, Fergusson und natürlich Lanz (seit 1956 John Deere). Mit 98 Jahren dürfte ein Case der „älteste unter den alten“ gewesen sein.

Einige davon waren von weiter hergebracht worden, wie beispielsweise ein Güldner A20 Baujahr 1940, den Ludwig Gerauer-Preis, der Zweite Vorstand des Bulldogvereins Rottal-Inn ausgestellt hatte. Gerauer-Preis war zusammen mit dem Ersten Vorstand Martin Hofbauer und weiteren Vereinsmitgliedern zum Treffen nach Helming gekommen.

Auch die Bulldogfreunde aus Grabenstätt, Altenmarkt, Trostberg und Seekirchen waren dabei. Die ehemaligen „Höhlwörther Buam“ umrahmten die Veranstaltung musikalisch und spielten bis in den späten Nachmittag bekannte, flotte Melodien. Für das leibliche Wohl der vielen Besucher sorgten die Mitglieder des Bulldogvereins und deren Frauen. Neben deftigeren Speisen wie Grillfleisch und Würstchen sowie verschiedenen Getränken, gab es auch Kaffee und leckere selbstgemachte Kuchen und Torten. Die Nachfrage war auch hier unerwartet groß, so dass noch Nachschub angefordert werden musste.

Vorstand zufrieden mit dem Ablauf

Die beiden Vorstände Peter Lamminger und Helmut Unterreiner zeigten sich sehr zufrieden mit dem gelungenen Neustart des Bulldogtreffens in Helming, das ja 2020 wegen der Pandemie ausfallen musste. Das große Interesse an der Veranstaltung hat die Erwartungen der Bulldogfreunde weit übertroffen.

Lamminger und Unterreiner bedankten sich bei allen Helferinnen und Helfern, die durch ihren großen Einsatz trotz des großen Besucheransturms alles so gut gemeistert haben. Nun hoffen alle, dass das 14. Treffen planmäßig in zwei Jahren wieder stattfinden kann und die Unwägbarkeiten der letzten Jahre vergessen sind.

kon

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