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„Kosten sind extrem“: Planungen für Feuerwehrhaus in Surheim kurz vor Abschluss

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Von: Christina Eisenberger

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Feuerwehrhaus in Surheim
So soll das neue Feuerwehrhaus in Surheim am Bauhof aussehen. © Zuchna Visualisierung

Das künftige Feuerwehrhaus in Surheim nimmt Gestalt an. Mit rund 4,9 Millionen Euro Kosten rechnen die Planer derzeit - ohne Heizung. Und die Preisspirale geht weiter nach oben.

Saaldorf-Surheim - Neben dem Bauhof in Surheim wird das neue Feuerwehrhaus entstehen. Bis spätestens Mitte August will Planer Bastian Fritsche die letzten Planungsschritte abschließen. Die Kosten für das Vorhaben: 4.915.000 Euro - eine Heizung ist dabei noch nicht in den Kosten mit einkalkuliert.

4,9 Millionen Euro für neues Feuerwehrhaus in Surheim

Auch Fritsche habe keine Glaskugel, wie sich die Preise durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg weiterentwickeln. Aber „wir sind fest davon überzeugt, dass sich die Entwicklung auf absehbare Zeit nicht umdrehen wird. Die Preissteigerungen sind da und die Lohnentwicklung aufgrund der Inflation kommt unweigerlich“, so der Planer am Donnerstag (14. Juli) vor dem Gemeinderat.

„Natürlich sind die Kosten extrem für uns“, so Bürgermeister Andreas Buchwinkler. Aber es sei noch in dem geplanten Rahmen. Bis Mitte August stimmt Fritsche die Planungen noch mit der Regierung von Oberbayern ab. Auch ein Förderantrag wird gestellt. Die mögliche Fördersumme von 270.600 Euro ist im Vergleich zu den Gesamtkosten jedoch relativ klein. Förderfähig seien nur die Stellplätze. „Mehr ist aktuell nicht drin“, so Fritsche.

Die Gemeinderäte beschäftigt vor allem das Thema Energie. „Wäre es möglich, die Grundlast mit einer Photovoltaik-Anlage abzusichern? Wir sollten als Kommune ein gutes Beispiel sein“, so Markus Wallner. „Wir hätten den Bauhof als Standort genutzt, da wir dort eventuell die Notstromversorgung anbinden wollen“, so der Bürgermeister. Hier seien die Flächen dementsprechend ausgerichtet. „Aber wir verbauen uns nichts“, eine PV-Anlage sei möglich.

Baugrund am Bauhof trägt nicht

Der Baugrund am Standort ist „schwierig“ und nicht tragend. Deswegen ist entweder ein Bodenaustausch oder der Einsatz von Mikropfählen notwendig. Fritsche empfiehlt die erste, technisch einfachere und kostengünstigere Variante, bei der etwa drei Meter Tief der Boden ausgegraben und durch ein Kiesgemisch ausgetauscht wird. Ein Nachteil: das gesamte Feuerwehrhaus könnte sich im Nachhinein laut Gutachter bis zu 1,5 cm setzen - jedoch im Gesamten. Schäden entstehen also keine.

Feuerwehrhaus für Freiwillige Feuerwehr Surheim - die Details

Das künftige Feuerwehrgerätehaus besteht aus zwei Teilen, ein Gebäudeteil für die Fahrzeuge und ein Funktionstrakt. Hier kommen ein Schulungsraum, Kommandantenbüro, Besprechungs- und Stabsraum, die Funkzentrale, eine Putzkammer, ein behindertengerechtes WC und ein Aufenthaltsraum für die Jugend unter. Die Freiwilligen haben in dem neuen Haus einen Aufenthaltsraum mit Kochgelegenheit, Sichtdachstuhl und großer Verglasung.

Umkleiden und Sanitärräume gibt es jeweils für Damen und Herren. Jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau bekommt zwei Spinde, einen für die Zivil- und einen für die Einsatzkleidung.

Im Keller, Dachboden und im Gebäudeteil, der auch Raum für die Fahrzeuge bietet, kommen ein Kleinteilelager, Treibstofflager, eine Werkstatt für den Zeugwart, eine kleine Atemschutzwerkstätte und zahlreiche Lagerflächen unter. Außen gibt es einen eigene Übungswand für die Einsatzkräfte. Wasser für die Übungen beziehen die Rettungskräfte dann aus der eigenen Regenwasserzisterne. Kalkflecken beim Autowaschen gibt es mit dem Regenwasser dann auch keine, so Fritsche.

ce

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