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Jägerschaft feiert 50 Jahre Jagd im Landkreis Berchtesgadener Land

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Jägerprüfung: (v.l.n.r.): Johann Winkler, Hans Raith, Georg Heinz, Silvia Koch, Josef Prantler, Bernhard Koch, Sabine Raith, Sabine Wertsch, Hubert Hagenauer.
Jägerprüfung: (v.l.n.r.): Johann Winkler, Hans Raith, Georg Heinz, Silvia Koch, Josef Prantler, Bernhard Koch, Sabine Raith, Sabine Wertsch, Hubert Hagenauer. © kon

Der Landkreis Berchtesgadener Land feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. 50 Jahre Landkreis bedeuten auch 50 Jahre Jagd im Berchtesgadener Land. Um dies zu feiern, hat die Kreisgruppe Berchtesgadener Land des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) zu einem Festabend unter dem Motto „Frisch auf die Jagd hinaus“ in die Mehrzweckhalle Saaldorf eingeladen, am Vorabend der diesjährigen Hegeschau.

Saaldorf-Surheim - Den vielen Zuschauern, die die Halle fast bis auf den letzten Platz füllten, wurde von Vokal- und Instrumentalgruppen aus dem Landkreis ein musikalisch hochkarätiges Programm geboten, moderiert von dem bekannten Salzburger Rundfunkmoderator, Sänger und Musikant Philipp Meikl. Geschichten aus 50 Jahren Jagd, gekonnt vorgetragen von Hans Niederberger, passionierter Jäger und lange Jahre 1. Vorsitzender der Kreisgruppe, Ehrungen und die Verleihung der Jägerbriefe an dreizehn neue Jägerinnen und Jäger komplettierten das Programm. Auch für Speis und Trank war ausreichend gesorgt.   

Unter den Ehrengästen konnte Hans Berger, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe BGL den 1. Bürgermeister von Saaldorf-Surheim, Andreas Buchwinkler als Hausherrn begrüßen ebenso wie Landrat Bernhard Kern, Altlandrat Georg Grabner, Ernst Weidenbusch, Präsident des Landesjagdverbandes Bayern, Alfons Leitenbacher, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Traunstein, Dr. Daniel Müller, Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden und Vertreter der Jägerschaft aus ganz Bayern. Begrüßt wurden die Gäste passend zu einem Jägerabend von dem Jagdhornbläser aus Bad Reichenhall und den Rupertiwinkler Jagdhornbläsern, die gemeinsam auftraten. „31 Jagdhornbläser auf einer Bühne, das sieht man selten“ meinte denn auch Moderator Meikl und wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass es in Bayern 76.000 aktive Jäger gäbe, die eine Fläche von 6,8 Millionen Hektar bejagen. 

„Die Jagd ist eines unserer uralten Kulturgüter“

„Die Jagd ist eines unserer uralten Kulturgüter“ betonte Landrat Bernhard Kern in seiner Grußbotschaft und erinnerte an die über 500-jährige Geschichte der Jagd und die vielen Änderungen im Jagdrecht und in der Jagdausübung im Laufe der Zeit. Heute habe die Jagd den Anschein der Exklusivität verloren, sie sei längst nicht mehr „ein Oberschichten- und Männerphänomen“, sondern sei, für alle zugänglich, werde, weiblicher und stelle sich den Herausforderungen der Gegenwart. Erhalt der Artenvielfalt, Naturschutz und Einsatz für einen klimastabilen Wald würden viele Jägerinnen und Jäger motivieren. Kern bedankte sich bei der Jägerschaft für die „unermüdliche und ausdauernde Arbeit“ in 50 Jahren Jagd im Landkreis.

Musikalischer Teil

Der musikalische Teil begann mit dem flotten „Hirschanger Marsch“ gespielt von der Hirschanger Musi aus Berchtesgaden. Marion Huber (Hackbrett), Sigi Lenz (Gitarre), Christian von der Thann (Ziach), Hans Brandner (Posaune) und Maxi Oberwenger (Bass) sind seit über zehn Jahren fester Teil der Volksmusik-Szene im Berchtesgadener Land und begeisterten durch ihr schwungvolles Spiel und die besondere Klangfarbe. Danach folgten die Stoaberg Sängerinnen, die sich für diesen Abend vor allem Jagerlieder ausgesucht hatten, einige davon selbst geschrieben. Christa Graßl (1. Stimme), Eva Angerer (2. Stimme) beide aus Berchtesgaden und Ursula Eder (3. Stimme) aus Piding singen seit über zwanzig Jahren zusammen und haben auch an diesem Abend wieder ihr großartiges Können unter Beweis gestellt.

Besonders flott waren die Stücke der beiden Ziach-Spieler Bernhard Koch aus Freilassing und Tobias Huber aus Ainring. Koch war der erste Schüler des mehrmaligen Ziachweltmeisters Hermann Huber aus Ainring, Tobias Huber ist sein Sohn. Auch die Auftritte an diesem Abend waren „weltmeisterlich“ und führten das Ziach-Spiel in höchster Perfektion vor. Mit den Helfauer Musikanten aus Surheim trat ein Bläserquintett auf, das durch sein schwungvolles Spiel mit besonderem Klang imponierte.

Die „Mini-Blasmusik“ mit Stefan und Maximilian Rehrl (Trompete), Gerhard Rehrl (Bariton), Sebastian Hafner (Tenorhorn) aus Surheim und diesmal Wastl Höglauer sen. bereicherte mit ihren Stücken den Abend.  Moderator Philipp Meikl führte professionell, unterhaltsam und informativ durch das Programm. Erläuterungen zu den einzelnen Gruppen, kurze Gespräche mit den Künstlern, lustige Gedichte oder Bonmots  sorgten für die Auflockerung des musikalischen Programms. Im Dialog mit Hans Niederberger wurden von diesem lustige Begebenheiten aus der Jagdzeit preisgegeben, die den Saal zum Lachen brachten.

Eine besondere Ehrung

Eine besondere Ehrung wurde Altlandrat Georg Grabner zuteil. Hans Berger dankte ihm im Namen der ganzen Jägerschaft für das kooperative Miteinander während seiner Zeit als Landrat und überreichte ihm ein Wild-Kochbuch und eine Einladung zu einem Essen mit Wildgerichten. Grabner erinnerte daran, dass die Zusammenarbeit zwischen Jägern und Behörden früher oft schwierig gewesen sein, sich in den letzten Jahren aber stetig verbessert habe.  „Wichtig ist, dass man miteinander redet und einander versteht“, schloss der Altlandrat seine kurze Dankesrede. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Jägerbriefe an dreizehn Jägerinnen und Jäger, die die Jagdprüfung erfolgreich bestanden haben.

Johann Winkler, Hans Raith, Georg Heinz, Silvia Koch, Josef Prantler, Bernhard Koch, Sabine Raith, Sabine Wertsch, Hubert Hagenauer, Simon Stumpfegger, Dr. Michael Johannes, Alois Weidenauer und Simone Winkler bekamen jetzt den Nachweis für den Prüfungserfolg aus den Händen von Präsident Ernst Weidenbusch und dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Berchtesgadener Land, Hans Berger, überreicht. Insgesamt war es ein sehr gelungener, unterhaltsamer und kurzweiliger Abend, der auch Raum für Gespräche und geselliges Zusammensein bot.  

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