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Dauerbrenner-Thema neue Kläranlage in Saaldorf-Surheim: So geht es weiter

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Von: Heinz Seutter

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Andreas Buchwinkler
Andreas Buchwinkler © Junge Liste Saaldorf-Surheim

Das Dauerthema der Zukunft der Abwasserreinigung in Saaldorf-Surheim hat in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag erneut den Gemeinderat beschäftigt.

Saaldorf-Surheim – „Es wurde noch keinerlei Beschluss gefasst. Bei der Behandlung des Themas am Donnerstag im Gemeinderat ging es erstmal nur darum, drei mögliche Varianten vorzustellen und deren Vor- und Nachteile ein erstes Mal zu erörtern“, betont Erster Bürgermeister Andreas Buchwinkler (Junge Liste), „Dabei handelt es sich sämtlich um Anlagen, die mit dem sogenannten Belebtschlammverfahren arbeiten. Eine davon, die Variante einer sogenannten ‚SBR‘-Anlage wird aber voraussichtlich nicht weiterverfolgt werden.“ Eine Untersuchung habe ergeben, dass dafür ein komplett im Boden eingelassenes Becken nötig wäre. „Dafür müsste die tragfähige Kiesschicht durchstoßen werden, was wiederum bedeuten würde, dass die Kosten um etwa zwei Millionen Euro höher, als bei den beiden anderen Varianten ausfallen würde, die bei etwa 9 Millionen liegen.“

Saaldorf-Surheim braucht eine neue Kläranlage - Thema beschäftigt Gemeinde schon lange

Wie es mit der Wasserreinigung in der Gemeinde weitergehen soll, beschäftigte Saaldorf-Surheim schon länger. So befasste sich, unter anderem, bereits 2015 der Bauausschuss der Gemeinde noch unter Buchwinklers Amtsvorgänger, dem jetzigen Landrat Bernhard Kern mit der Thematik. Kern geriet 2019 sogar in die Kritik, da der Gemeinderat das Thema zeitweise nicht öffentlich behandelte und betonte daraufhin auf der Bürgerversammlung in jenem Jahr: „Die Abwasserbeseitigung ist ein sehr komplexes Thema, da wollen wir uns erst im Gemeinderat ausführlich auseinandersetzen und nicht schon vorher öffentlich darüber diskutieren!“

Zwischenzeitlich wurden dann drei mögliche Varianten diskutiert: Der Neubau der bestehenden beiden Anlagen in Saaldorf und Surheim, eine Ableitung der gesamten Abwässer aus Saaldorf nach Surheim und von dort zur Kläranlage Siggerwiesen und zuletzt der Neubau einer Anlage in Surheim. Nun wird die Variante eines Neubaus in Surheim also weiter untersucht. „Eine Sanierung der beiden Bestandsanlagen ist leider vollkommen ausgeschlossen“, erläutert Bürgermeister Buchwinkler, „Die beiden bestehenden Anlagen sind jahrzehntealt und hinken vollkommen dem aktuellen technischen Stand hinterher beziehungsweise würden so heute gar nicht mehr gebaut werden!“

Gemeinde muss Neubau-Kosten wohl alleine tragen

Die Kosten für den Neubau wird die Gemeinde voraussichtlich komplett alleine tragen müssen. „Mit Zuschüssen oder Förderungen schaut es da leider schlecht aus, da es eine kostendeckende Einrichtung aus“, berichtet Buchwinkler, „Einzig die Druckleitung für die Strecke von der bestehenden Anlage in Saaldorf nach Surheim könnte förderfähig sein.“ Die Finanzierung des Projekts war auch Thema bei der Vorstellung der Jahresrechnung im Gemeinderat im September des vergangenen Jahres gewesen. Die Gemeinde kann sich demnach auf millionenhohe Rücklagen verlassen, allerdings gibt es noch weitere anstehende Projekte, wie beispielsweise die finanzielle Beteiligung am Ausbau der St2104 und der anstehende Austausch von Feuerwehrfahrzeugen.

Wie geht es nun weiter? „Nun werden Kostenvergleichsrechnungen zu Dingen wie den Betriebs- und Personalkosten aufgestellt“, berichtet der Bürgermeister abschließend, „Dabei werden weiterhin alle drei Varianten betrachtet. Im Laufe des Jahres folgt dann noch das Ausbaukonzept und im kommenden Jahr soll dann die Planung weiter vorangetrieben werden. Dann folgt der Bauentwurf und schließlich die Ausfertigungsplanung und Ausschreibung. Letzteres voraussichtlich um den Jahreswechsel 2023/2024. Wir rechnen aktuell damit, dass die Bauarbeiten dann von 2024 bis 2025 stattfinden werden.“

hs

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