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Mini-Kraftwerk am Balkon: Jetzt erhalten Pidinger Förderung

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Von: Melanie Fischer

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Im Hintergrund ein Balkonkraftwerk und davor eine Hand die Geldscheine hält.  (IDZRW-Montage)
Wer in Piding ein Balkonkraftwerk installiert, bekommt nun Geld. (IDZRW-Montage) © Stefan Sauer/dpa & imagebroker/Imago

Der Gemeinderat Piding hat sein Förderprogramm von Klimaschutzmaßnahmen ausgeweitet. Nun können Eigentümer und Mieter für ihr Balkonkraftwerk Geld bekommen. Welche Kriterien gilt es zu beachten und wie lange steht das Angebot?

Piding - In der Gemeinde sind nun sogenannte Balkonkraftwerke förderfähig. 100 Euro gibt es einmalig für eine Mini-PV-Anlage, so hat es der Gemeinderat am 7. März entschieden. Die Gemeinde erweitert damit ihr Förderprogramm von Klimaschutzmaßnahmen. Bisher konnten die Bürger erst bei Anschaffungskosten ab 5000 Euro für ihre PV-Anlagen Zuschüsse abgreifen. Die Gemeinde schätzt die Kosten für ein Balkonkraftwerk auf 400 bis 900 Euro. „Da sind 100 Euro eine recht hohe Förderung“, meint Sebastian Schedlbauer, der Kämmerer der Gemeinde.

Wer die 100 Euro erhalten möchte, muss einige Kriterien einhalten:

Die Förderung ist auch ohne Balkon möglich

Mit dem Sonderprogramm haben nun nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter die Möglichkeit, eigenen Strom zu produzieren. Das kleine Kraftwerk wird einfach über einen Stecker an das Stromnetz angeschlossen. Laut Experten lässt sich mit einem Balkonkraftwerk etwa 10 bis 20 Prozent des eigenen Strombedarfs produzieren, andere sprechen von bis zu einem Drittel.

In Piding steht es den Bürgern frei, welche Module sie wählen. Auch ist nicht zwingend ein Balkon eine Voraussetzung. Ein Minikraftwerk kann etwa an der Fassade angebracht werden. So ein Balkonkraftwerk schließt auch die anderen Zuschüsse der Gemeinde nicht aus: Wer eine energetische Sanierung macht, die Fenster erneuert oder noch eine große PV-Anlage installiert, dem steht der Fördertopf dann weiterhin offen.

Die Nachfrage ist sehr hoch

In den letzten Jahren hatte die Gemeinde jährlich 6000 Euro für die Klimaschutzförderungen zur Verfügung gestellt. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der Ansatz für dieses Jahr auf 10.000 Euro erhöht. „Die Nachfrage steigt aber so exorbitant, dass auch diese 10.000 Euro vermutlich nicht ausreichen werden“, so Schedlbauer. „Wir haben dieses Jahr bereits sieben Förderanträge für errichtete PV-Anlagen. Das ist jetzt schon die gesamte Anzahl aus dem Jahr 2021, da hatten wir das über das ganze Jahr. Es lässt sich ablesen, dass die Nachfrage steigt und mehr in den Sektor investiert werden muss.“

Zunächst hatte in der Beschlussvorlage gestanden, dass nur die ersten 20 Bewerber eine Förderung erhalten. Mit dem sogenannten Windhundverfahren wollte man dadurch die Bürger motivieren, sich schnell für die Installation zu entscheiden. Der Vorschlag wurde allerdings abgeändert. Der Gemeinderat beschloss daraufhin, das Förderprogramm Klimaschutz um die Anschaffung und Inbetriebnahme eines Balkonkraftwerkes ohne Deckelung zu erweitern. „Der Gemeinderat hat ganz klar signalisiert: Wir werden den Förderbetrag erhöhen und keinen Antrag zurückweisen“, so der Kämmerer. „Seitdem ist mein E-Mail-Account voll. Die Nachfrage ist enorm.“ Das Förderprogramm der Gemeinde wird jedes Jahr im Haushalt neu beschlossen und läuft unbegrenzt.

mf

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