„Es geht ihm relativ gut, aber...“
Nach Intensivstation: Rückkehr von Pallings Bürgermeister Ostermaier noch völlig unklar
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Völlig überraschend musste Pallings Bürgermeister im November nach einem Notfall auf die Intensivstation. Inzwischen ist Franz Ostermaier auf Reha. Wann er ins Amt zurückkehren kann, bleibt derweil völlig unklar. Wir haben mit seinem Stellvertreter Johann Bohnert gesprochen.
Palling - Es war der 11. November 2021 als Franz Ostermaier (Arbeitnehmerliste) vom einen auf den anderen Moment aus seinem gewohnten Leben herausgerissen wurde: Im Kopf des Pallinger Bürgermeisters platzte ein Aneurysma, also eine Aussackung eines Blutgefäßes. Gemeinde-Bedienstete kümmerten sich um ihn und alarmierten schließlich den Rettungsdienst. Viele Tage verbrachte Ostermaier auf der Intensivstation des Traunsteiner Krankenhauses. Wie geht es dem 57-Jährigen heute?
Bürgermeister von Palling Ostermaier noch bis Februar in Reha
„Es geht ihm relativ gut“, so Pallings 2. Bürgermeister Johann Bohnert (CSU) im Gespräch mit chiemgau24.de. Anfangs habe der Gesundheitszustand Ostermaiers große Fortschritte gemacht, „inzwischen geht es etwas langsamer“. Ostermaier ist noch immer in Bad Feilnbach in Reha-Behandlung. Bohnert berichtet von teilweisen Ermüdungserscheinungen, mit denen Pallings Bürgermeister zu kämpfen habe. Laut Gemeinde-Geschäftsleiter Florian Langer wird er vom Reha-Personal auch weitgehend von dienstlichen Dingen abgeschirmt. Die Erholung hat oberste Priorität.
Wann Franz Ostermaier den Chefsessel im Rathaus wieder übernehmen kann, lässt sich momentan noch nicht sagen. „Im Februar soll er aus der Reha entlassen werden“, so sein Stellvertreter Bohnert. Die ersten Schritte zurück zur Arbeitsbelastung sollen laut Bohnert dann aber nicht in der Gemeinde gemacht werden, sondern bei seinem früheren Arbeitgeber, der Pallinger Raiffeisenbank - „und anfangs wahrscheinlich auch nur wenige Stunden täglich“, fügt Bohnert hinzu. Einen Termin, an dem Ostermaier die Amtsgeschäfte im Rathaus wieder übernehmen soll, gibt es jedenfalls nicht.
Stellvertreter Bohnert: Von der Pension zurück in einen Vollzeitjob
Natürlich weit weniger dramatisch, aber auch für Johann Bohnert hat sich mit dem 11. November vorigen Jahres das Leben auf den Kopf gestellt. „Zuerst habe ich nur einen Anruf bekommen, dass ich an jenem 11. November die Gemeinderatssitzung leiten muss. Dann habe ich erfahren, dass es etwas Ernsteres ist.“ Eigentlich ist Bohnert schon fast drei Jahre in Pension, jetzt hat er plötzlich wieder einen Vollzeitjob. „Durch meine letzte Stelle als Leiter der Traunreuter Polizeistation, ist die Bürgermeister-Tätigkeit für mich jetzt kein Problem. Verwaltungsarbeit und Personalführung kannte ich daher schon gut.“
Zwei bis drei Wochen habe er sich alles „angeschaut“, dann sei Bohnert schon „drin gewesen“, als Chef des Rathauses in Palling. Anfangs bekam er eine gewisse Schonfrist: „Nach der Erkrankung von Ostermaier haben sich viele Bürger mit ihren Anliegen erstmal zurückgehalten, umso mehr fällt jetzt an.“ Überhaupt gebe es viele „akute“ Aufgaben in der Gemeinde: Das Feuerwehrhaus gehört neu- oder komplett umgebaut, Schule und Turnhallendach müssen saniert werden, der Kindergarten braucht einen Anbau und vor allem beim Kanal fehle es weit. Bohnert nimmt es gerne an, aber die Pension hat er sich sicherlich ruhiger vorgestellt.
xe