Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Ich gehe mit meiner Laterne - für die Ukraine. Am Aschermittwoch (2. März) setzen Laufener und Oberndorfer mit einer grenzüberschreitenden Lichterkette ein Zeichen gegen den Angriffskrieg Russlands.
Laufen - Der Himmel über Laufen ist an diesem Mittwochabend sternenklar. Noch ist es ruhig vor der Stiftkirche. Gelegentlich hört man Gesang aus dem Gebäude. Der Friedensgottesdienst neigt sich langsam dem Ende zu. Gegen halb acht Uhr abends füllt sich dann auch der Platz vor dem Gotteshaus langsam mit Menschen. Sie kommen mit Kerzen in ihren Händen, Lampions oder Laternen. Auch die Teilnehmer des Gottesdienstes stoßen dazu.
Ein Zeichen für die Ukraine: Lichterkette von Laufen bis Oberndorf
Sie alle sind aus einem Grund hier: Um ein Zeichen zu setzen - für den Frieden, für die Ukrainer und gegen den Krieg. Die Grünen im Berchtesgadener Land haben zu dieser Lichterkette aufgerufen. Aus der eigentlich geplanten Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch wurde kurzerhand eine Solidaritätsbekundung.
Von Laufen bis Oberndorf: Lichterkette über die Länderbrücke
Der 24. Februar war für Wolfgang Ehrenlechner ein Bruch, „mit der Gewissheit, in einem friedlichen Europa zu leben“, erklärt der Grünenpolitiker in seiner Ansprache vor der Stiftkirche. „Wir sind aufgewacht, in einem Europa, in dem wieder Krieg herrscht, nur rund 800 Kilometer von uns entfernt. Das ist nicht weiter weg wie Berlin. Die ukrainische Grenze ist näher wie Hamburg. Dort sterben Menschen.“ Doch es gebe eigentlich keinen Grund, „um Krieg zu führen“.
„Doch was können wir überhaupt tun? Für den Augenblick können wir nur ein Zeichen setzen und hoffen, dass diese Spirale der Gewalt ein Ende findet“, so Ehrenlechner. „Ich danke euch, dass ihr heute hier hergekommen seid, um dieses Zeichen für Frieden in Europa und dieser Welt zu setzen.“
Von der Stiftkirche aus geht es durch die Laufener Altstadt auf die Länderbrücke für ebenjenes Zeichen der Solidarität. Aus Österreich stoßen zeitgleich die Oberndorfer hinzu. Am Ende spannt die Lichterkette Grenzen verbindend über die Brücke , vom einem Land ins andere.
Menschen mit Lichtgirlanden, Lampions und Windlichtern trotzen dem kalten Wind, der über die Salzach weht. Zwei kleine Jungen stehen stramm mit ihren selbst gebastelten Laternen zwischen den Erwachsenen. Die Farben der Laternen: gelb und blau, die Farben der ukrainischen Nationalflagge. Von den Enkelkindern bis zu den Großeltern - jede Generation ist an diesem Abend vertreten.
Auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Gisela Sengl äußert sich an diesem Mittwochabend: „Es ist richtig, für Menschenrechte zu kämpfen, für den Frieden, für Freiheit und Solidarität zu leben und es ist falsch, einen Angriffskrieg zu führen. Und dass wir das immer wieder ganz laut und deutlich aussprechen, das ist unsere Pflicht in dieser Zeit.“