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Geothermie: Der "Schatz" kann gehoben werden

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Von: Xaver Eichstädter

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Laufen - Die Verträge sind unterschrieben: Nach Kirchanschöring gibt nun auch Laufen sein Ok für die "Geothermie Rupertiwinkel". Doch nach wie vor bleibt manches im Unklaren:

Bereits in Kirchanschöring war die Zustimmung zum Geothermie-Projekt einhellig, nun kam am Dienstag auch vom Laufener Stadtrat grünes Licht: Die Verträge mit der Salzburg AG sind von beiden Partnern unterzeichnet. Die Österreicher planen auf den Gemeindeflächen einen Bohrplatz und ein Kraftwerk für Geothermie. Die Vorteile liegen nach Laufens Bürgermeister Hans Feil auf der Hand:

"Wir bekommen viel an neuen Gewerbesteuern, erhalten Nutzungsentgelte von der Salzburg AG, können einen Teil der Wärme selbst nutzen und auch die Restwärme hat sich die Kommune schon gesichert",  so das Stadtoberhaupt: "Die Erschließung lohnt sich für die Stadt! Im Boden ist genug heißes Wasser, aber die Kommunen allein könnten es sich nicht leisten, diesen Schatz zu heben."

Noch ist man auf Bohrplatzsuche

Doch die Salzburg AG ist mit der Verwirklichung ihrer Pläne nicht so schnell, wie man ursprünglich vorhatte: Noch im Juni 2014 rechnete man für das heurige Frühjahr mit dem Bohrplatzbau und für die Jahresmitte mit dem Bohrbeginn. Henning Prüß von den Österreichern stand den Stadträten am Dienstag Rede und Antwort: "Die Standortfindung für Kraftwerk und Bohrplatz hat sich verzögert."

So mancher Stadtrat wurde skeptisch: "Wissen Sie die Standorte vielleicht schon, aber verraten sie nicht? Schließlich wäre es wahrscheinlich schwieriger, die Verträge zu unterzeichnen, wenn die Standorte schon bekannt wären", fragte Franz Eder. Prüß versicherte, dass man noch auf der Suche sei, aber schon in wenigen Wochen genauere Auskunft geben könne. Auch der Trassenverlauf der Leitungen steht noch nicht fest: "Eigentlich ist es daher verfrüht, jetzt schon den Vertrag zu unterzeichnen. Auch von einer Absicherung bei möglichen Schäden ist darin noch nicht die Rede", hatte auch Erich Althammer so seine Bedenken.

Die Zustimmung zur Vertragsunterzeichnung fiel trotz allem einstimmig aus. Doch wenn Bohrplatz, Kraftwerk und Trassierung gefunden sind, darf man nochmal gespannt sein auf die Reaktionen der Räte hüben wie drüben der Landkreisgrenze.

xe

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