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Zukunft der Freilassinger Störche am Lokwelt-Schornstein ungewiss

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Von: Michael Hudelist

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In Teisendorf sind bereits zwei Störche gelandet, Markus Leitner hat sie am Faschingsdienstag auf einem Handymasten der Brauerei entdeckt und fotografiert.
In Teisendorf sind bereits zwei Störche gelandet, Markus Leitner hat sie am Faschingsdienstag auf einem Handymasten der Brauerei entdeckt und fotografiert.  © Markus Leitner

Noch sind sie nicht gelandet, aber in diversen Facebook-Gruppen wird bereits eifrig über zwei Störche an der Lokwelt und deren Zukunft diskutiert.

Freilassing - In einer der Gruppen wird von einem Beschluss des Stadtrates berichtet, wonach das Storchennest entfernt werden müsse. Das stimmt nicht, „im vergangenen Jahr hat eine Stadträtin in einem Ausschuss lediglich angefragt, ob das Storchennest mit dem Flugverkehr vereinbar sei“, so der Sprecher der Stadt, Daniel Beutel. 

Zukunft der Störche am Lokwelt-Schornstein ungewiss

Fakt ist, dass bereits bei der Bürgerversammlung im November 2022 bekannt wurde, dass das Luftamt Südbayern der zuständigen Regierung von Oberbayern das Entfernen des Nestes empfohlen habe.

Bettina Oestreich hatte als FWG-Stadträtin und Obfrau der Schutzgemeinschaft durch eine Anfrage in einem Ausschuss der Stadt den Stein unbewusst wieder ins Rollen gebracht. Sie wollte wissen, ob die Nähe zum Flughafen beim Installieren der Nisthilfe an der Lokwelt berücksichtigt worden sei, nicht mehr und nicht weniger.

„Die Untere Naturschutzbehörde hat die Nistunterlage angeordnet“, so Oestreich in einem BGLand24-Interview im Dezember vergangenen Jahres, „es wäre aber wichtig, dass die Behörden über ihren Tellerrand schauen. Wir haben in Freilassing die besondere Situation, dass wir in der Einflugschneise sind. In diesem Bereich ist die höchste Gefahr eines Absturzes. Das gehört auf jeden Fall geprüft.“ Oestreich verweist hierbei auf Präzedenzfälle in München und Hannover. Dort wurden Storchennester verlagert.

Austausch der Behörden

Diese Überprüfung hat es in Freilassing scheinbar bisher nicht gegeben, die Stadtverwaltung hat diese Anfrage allerdings zum Anlass genommen, um bei allen zuständigen Behörden eine Stellungnahme einzuholen. Am Freitag dieser Woche wollen sich die beteiligten Behörden treffen, ob dann schon eine Entscheidung über die Zukunft des Storchennestes fällt, ist unklar.

„Störche keine Gefahr für den Flugverkehr“

Vogelexperte und Hobbyfotograf Markus Leitner hat jetzt bereits Störche auf einem Handymasten in Teisendorf entdeckt, seiner Meinung nach gefährden die Störche in Freilassing auf keinen Fall den Flugverkehr.

„Während der Brut fliegen sie nicht hoch sondern höchsten auf Höhe des Nestes, für das Futter fliegen sie ja noch niedriger in Richtung umliegender Felder und Wiesen, zum Beispiel in das Peracher-Moos, um dort Futter für sich und ihre Jungen zu finden“.

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