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„Wieder nichts für Einheimische“: Kritik an „gehobenem“ Wohnbau in Freilassing

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Von: Michael Hudelist

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Richard-Strauß-Straße in Freilassing  gehobene Wohnungen
In der Richard-Strauß-Straße in Freilassing wird fleißig gearbeitet. Hier entstehen gehobene Wohnungen. © hud

In Freilassing werden erneut Wohnungen gebaut. Doch Einheimische könnten leer ausgehen. Die Eigentumswohnungen haben eine „gehobene Ausstattung“.

 Freilassing - Obwohl Fluglärm-Gegner immer wieder behaupten, durch den ihrer Meinung nach zu starken Fluglärm würden Grundstücks- und Wohnungspreise in Freilassing einen Verlust hinnehmen wird weiter fleißig gebaut, vor allem im „gehobenen Segment”. So startete die Baufirma Max Aicher jetzt die Bauarbeiten für insgesamt 20 „komfortable Eigentumswohnungen mit gehobener Ausstattung“ in der Richard-Strauss-Straße. Der Stadtteil Mitterfeld ist der am dichtesten verbaute Stadtteil Freilassings. 

Baufirma Aicher baut gehobene Eigentumswohnungen in Freilassing

Geplant sind Wohnungen mit Terrassen und Gärten, großzügigen Balkone und in zwei Wohnungen Dachterrassen. Die Preise schwanken je nach Größe zwischen 350.000 und 545.000 Euro.
 
Im Online-Exposé wird die Lage naturgemäß gelobt, die Innenstadt Freilassings habe eine belebte Fußgängermeile, Einkaufsstraßen und Gastronomie, die zum Bummeln und Shoppen einladen würden. Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Dienstleister, Schulen, Kindergärten würden zum unmittelbaren Umfeld gehören, gegeben sei auch eine „ärztliche Versorgung, auch durch das benachbarte Krankenhaus”. Auch die Nähe zur Stadt Salzburg ist Teil der Beschreibung des „hervorragenden Lebensumfeldes”. Der Nah- und Fernverkehr sei mit Bus, Bahn und über die Autobahnen gegeben. Eine Anfrage zum Neubau bei der Unternehmensgruppe Aicher blieb unbeantwortet. 

In sozialen Medien erntet der Neubau schon jetzt Kritik: „Wieder nichts für Einheimische” oder „Wer kann sich diese Wohnungen in der jetzigen Zeit noch leisten? Diese Wohnungen werden wieder von irgendwelchen Investoren gekauft und dann zu utopischen Preisen vermietet. Was wir brauchen sind bezahlbare Mietwohnungen”.
 
Solche „bezahlbaren” Mietwohnungen sind seit Jahren in der Matulusstraße auf dem Areal des Krankenhauses geplant, werden dort aber nach wie vor mit Natur- und Umweltschutzgründen ausgebremst. In der Richard-Strauss-Straße hoffen Anrainer indes, dass sie die Rumpel-Fahrbahn am Ende der Baustelle dem „gehobenen Standard“ des Neubaus anpassen wird.

hud

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