Freilassings Bürgermeister über Verkehrsgipfel
Keine Annäherung zwischen Bayern und Salzburg bei Blockabfertigung
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Kompromisslos bleibt ein Verkehrsgipfel zwischen dem Berchtesgadener Land und Salzburg. Die Österreicher wollen eine Blockabfertigung umsetzen. Bürgermeister Hiebl sieht zumindest keine negativen Auswirkungen für Freilassing.
Freilassing/Salzburg - Erwartungsgemäß keine Annäherung brachte ein Verkehrsgipfel zwischen dem Land Salzburg und dem Landkreis Berchtesgadener Land am Donnerstag (9. Juni) im Landratsamt Bad Reichenhall. Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll bleibt dabei, eine Blockabfertigung am Walserberg kommt „wenn sie rechtlich und technisch möglich ist“. Das werde derzeit weiterhin geprüft. Dass es bereits ein Gutachten gibt, dass die rechtliche Zulässigkeit bejaht, sagte Schnöll den Bayern offensichtlich nicht. Freilassings Bürgermeister Markus Hiebl ortete trotzdem ein „gutes und konstruktives Gesprächsklima mit Salzburg, es war ein offener Meinungsaustausch“. Ein konkretes Ergebnis gibt es allerdings nicht.
Blockabfertigung am Walserberg - Wird das BGL überlastet?
Für die Innenstadt der Stadt Freilassing sieht Hiebl keine konkreten Folgen, sollte eine Blockabfertigung am Walserberg tatsächlich irgendwann kommen. „Aber was wir schon jetzt sehen, ist eine Überlastung der B20 von Piding kommend und auch die Münchner Straße war am Pfingstsamstag durch den Ausweichverkehr von Teisendorf und Waging kommend überlastet“. Dieser Verkehr würde bei einer geblockten Einreise am Walserberg wohl noch zunehmen.
Auf bayerischer Seite wurden einige „Handlungsempfehlungen“ vorgestellt, das heißt bei einer tatsächlichen Blockabfertigung würden die Auswirkungen auf die bayerische Seite durch Gutachten belegt werden müssen. Hiebl hat nach dem Gespräch nicht den Eindruck, dass Salzburg auf die bayerischen Nachbarn keine Rücksicht nehmen wolle, „aber sie sind in einigen Bereichen einfach schneller und konsequenter“.
Dass der Bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter beim Verkehrsgipfel nicht anwesend war, störte Hiebl offensichtlich nicht. In einem gemeinsamen Schreiben aller betroffenen Bürgermeister an das Verkehrsministerium hatte sich aber auch Hiebl mehr Einsatz des Ministers gewünscht, „die Vertretung am Donnerstag in Bad Reichenhall war sehr kompetent“, so Hiebl. Er spricht sich nach wie vor dafür aus, dass alle den Verkehr „über den Tellerrand hinaus“ betrachten müssen.
„Blockabfertigung eine Notmaßnahme“
Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll bleibt auch nach dem Gespräch in Bad Reichenhall dabei, „wenn es technisch und rechtlich möglich ist, wird die Blockabfertigung umgesetzt, es ist eine Notmaßnahme“. Gegner gebe es auch in Salzburg, zum Beispiel die Gemeinde Wals-Siezenheim, die dann noch mehr Verkehr auf den Ausweichrouten befürchtet.
hud