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Superbike-Pilot Philipp Öttl absolviert erste Tests vor Auftakt in Australien

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Von: Hans-Joachim Bittner

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Philipp Öttl mit Chef-Techniker
Philipp Öttl aus Ainring im Gespräch mit seinem Chef-Techniker im Rahmen erster Testfahrten in Spanien und Portugal. © Öttl Motosport

Superbike-Pilot Philipp Öttl aus Ainring startete mit einem zweitägigen Test in Jerez de la Frontera (Andalusien) in seine zweite Saison vor dem Auftakt in Australien.

Jerez / Portimao - Der heimische Motorrad-Pilot Philipp Öttl startete mit einem zweitägigen Test in Jerez de la Frontera (Andalusien) in seine zweite Superbike-Saison.

19 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit auf der Grand Prix Strecke in Andalusien insgesamt. Neben den 14 Werksfahrern aller fünf Hersteller waren die stärksten Privatteams mit dabei. An beiden Tagen war es sonnig, doch die frischen Temperaturen ließen vormittags keine Aktivitäten zu.

Superbike-Pilot Philipp Öttl absolviert erste Tests

Philipp Öttl von Go Eleven Ducati startete zunächst mit seinem Vorjahres- Bike, um nach der Pause mit gewohntem Material zu beginnen. Zuvor hatte er sich mit seiner Trainingsmaschine in Almeria und Valencia vorbereitet. Der 26-jährige Ainringer entwickelte rasch ein gutes Gefühl für die frischen Bedingungen und hielt sich von Beginn an konkurrenzfähig unter den besten Zehn.

Startschwierigkeiten mit der Ducati

Am zweiten Tag wechselte Öttl auf die neue Ducati Panigale mit unterschiedlicher Tank- und Sitzkonfiguration. Er hatte Probleme, die richtige Position auf dem Motorrad zu finden. Trotz einiger Modifikationen, um eine vorübergehende Lösung zu finden, bekam er nicht das Gefühl, welches er am Ende der abgelaufenen Saison hatte.

„Der erste Testtag war sehr positiv, der zweite sehr viel schwieriger. Ich hatte große Probleme die richtige Position einzunehmen, beim Bremsen lag die ganze Kraft auf den Armen. Wir haben den ganzen Tag daran gearbeitet, konnten aber keine zufriedenstellende Lösung finden. Ich habe nicht erwartet, dass wir ein solches Problem haben werden.“

Insgesamt legte der einzige Deutsche WM-Teilnehmer in 140 Runden 620 Kilometer zurück, in der kombinierten Zeitenliste beider Testtage belegte Philipp Öttl Rang 14.

Feintuning bei Testfahrt an der Algarve

Mit diesen Erfahrungen begaben sich Philipp Öttl und alle Superbike-Teams nach Portimao an der Algarve (Portugal), um nur vier Tage nach den ersten Fahrten mit der Abstimmung zu beginnen. 23 der 24 WM-Piloten nahmen an diesen Testfahrten teil. An beiden Tagen war es sonnig, die täglich sieben Stunden Zeitfenster konnten komplett genutzt werden.

Das Go Eleven Ducati-Team bekam neue Teile, um für den heimischen Motorrad-Piloten die Sitzergonomie der 23er-Ducati Panigale V4RS abzustimmen. Als Referenz startete Philipp Öttl nochmals mit der Vorjahres-Ducati. Bis zur Test-Halbzeit fand er sich mit der modifizierten Sitzposition am neuen Model gut zurecht. Am Nachmittag konnte schließlich mit der Abstimmung und dem Testen neuer Teile begonnen werden.

Am zweiten Tag kamen allein Rennreifen zum Einsatz, um die Elektronik bestmöglich an die neue Auspuffanlage anzupassen. Philipp Öttl verglich zudem eine neue Gabel und Schwinge. In der kombinierten Zeitenliste platzierte er sich als bester Ducati-Privatfahrer an der 15. Stelle. Seine Rundenzeiten über die Distanz befanden sich bereits auf einem guten Niveau.

1320 vielversprechende Kilometer

Insgesamt legte Öttl in 155 Runden über 700 Kilometer zurück, alle Testfahrten zusammengenommen also 1320 Kilometer. „Mit meinen Rennspeed war ich zufrieden. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Wir werden alle Daten auswerten und im Anschluss über Verbesserungen diskutieren.“

In Kürze wird das Material per Luftfracht nach Australien versendet. Am letzten Februar Wochenende steigt in Phillip Island der Auftakt zur Superbike-Weltmeisterschaft. Kurz zuvor bestreiten die Teams vor Ort ihren finalen Zweitages-Test: „Der ist sehr wichtig, da ich mich noch nicht hundertprozentig vorbereitet fühle“, sagt Öttl.

Starke Konkurrenz für Philipp Öttl

Das Fahrer-Niveau ist heuer enorm: Von den 24 Fixstartern fuhren bereits 21 bei einer Weltmeisterschaft aufs Podium. Sieben haben schon eine WM gewonnen, acht MotoGP-Erfahrung.

bit

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