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Vollsperrung der Hallerstraße: Ausweichverkehr durch Perach wäre „eine Katastrophe“

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Von: Christina Eisenberger

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Michael Helminger vom Ingenieurbüro Richter (r.) erklärt einer Interessierten das Bauvorhaben an der Hallerstraße. Mit im Bild (v.l.): Tiefbauamtsleiter Thomas Läpple und Stefan Egger vom Ingenieurbüro Richter. © ce

Ab 27. Juli gibt es kein Durchkommen mehr: Die Hallerstraße wird rundum saniert. Sorgen wegen einem möglichen Verkehrschaos machen sich die Anwohner schon jetzt.

Ainring - Ab 1. August rollen die Bagger in der Hallerstraße durch Perach und ab dem Mittwoch (27. Juli) davor gilt die Vollsperrung für den Durchfahrtsverkehr. Dann liefern die Firmen ihre Maschinen und Absperrzäune an und bereiten die Baustelle vor.

Mehr Schutz bei Starkregen: Hallerstraße wird komplett saniert

Auslöser für die Baustelle waren mehrere Rohrbrüche an der Hauptwasserleitung. Letztendlich entschied sich die Gemeinde dazu, nicht nur die Leitungen, sondern die komplette Straße zu sanieren. Die Straßenentwässerung sei dabei ein großes Thema, erklärt Tiefbauamtsleiter Thomas Läpple bei der Baueinweisung am Donnerstag (21. Juli). Längsgullis werden künftig das Wasser bei Regen sammeln.

„Das geht dann in Rigolenanlagen zur Versickerung, die wesentlich größer angelegt sind und auch den heutigen wasserrechtlichen Vorgaben entsprechen“, so Läpple. Insbesondere bei Starkregenereignissen hilft das Mehr an Volumen - schließlich stand die Bahnunterführung in der Hallerstraße nicht nur einmal unter Wasser. „Dass aber mal Wasser stehen wird, wird man nie ganz verhindern können.“

Im Zuge der Baustelle verlegen die Bayernwerke Erdkabeln, um die Oberleitungen zu ersetzen. „In unserem Auftrag verlegen sie das Breitband-Speedpipe-Netz“, so Läpple. Damit könne Glasfaser künftig auch in der Hallerstraße ausgebaut werden. Weitere Details zur Baustelle, den Abläufen und Sanierungsmaßnahmen hat BGLand24.de in einem extra Artikel zusammengefasst.

Ausweichverkehr über Ziegelweg wäre „eine Katastrophe“

Schon jetzt machen sich die Anwohner Sorgen wegen möglichem Ausweichverkehr - ähnlich wie bei der Vollsperrung der Reichenhaller Straße in Freilassing. Es solle „oben wirklich komplett“ abgesperrt werden, meint eine Anwohnerin. „Ich hoffe die Leute halten sich dran.“ Ein Ausweichverkehr über den schmalen Ziegelweg mitten durch das Wohngebiet wäre „eine Katastrophe“.

Die Parallelstraße sei ebenfalls komplett gesperrt, so Läpple. „Das ist wie in Freilassing durch Hofham.“ Zahlreiche Freilassinger berichten in den Sozialen Medien über den starken Ausweichverkehr. So sei die Zwieselstraße in Hofham „zur Autobahn“ geworden, schreibt ein User. „Morgens glaubt man, man schläft neben der A8!“ Wie für die Reichenhaller Straße eigentlich auch gilt für die Hallerstraße die Umleitung über die B20.

„Wir haben schon mit der Polizei gesprochen. Wir werden uns das jetzt am Anfang ansehen und dann werden wir in Rücksprache mit der Baufirma die Polizei hier reinholen“, so Michael Helminger vom Ingenieurbüro Richter. „Wir haben das auf dem Schirm - auch die Reichenhaller Straße - und dass wir hier einen gewissen Ausweichverkehr haben. Wir werden dementsprechend darauf reagieren.“ Doch auch Helminger weiß: „Alle kriegen wir nie ins Boot. Es gibt immer die letzten fünf Prozent, wo gar nichts mehr hilft.“

Spätestens Mitte Dezember soll die Baustelle beendet sein. Unsicher ist sich Läpple jedoch wegen etwaiger Lieferprobleme. „Bei einer anderen Baustelle kriegen wir keine Schächte.“ Und schon 2023 soll die nächste Vollsperrung der Hallerstraße kommen. Die gleichen Arbeiten wie jetzt finden dann im zweiten Sanierungsabschnitt nördlich der Bahnüberführung bis zur Grenze nach Freilassing statt.

ce

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