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Hansi Berger über Herausforderungen als junger Unternehmer und was aus dem Gasthaus Ulrichshögl wird

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Von: Christina Eisenberger

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„Wir renovieren gerade“. Am 1. April will Hansi Berger das Gasthaus Ulrichshögl wieder eröffnen - mit neuem Namen und einem komplett neuen Konzept. © ce (Collage)

Hotelier, Musiker, Moderator - Mit gerade einmal 30 Jahren ist Hansi Berger schon in viele Rollen geschlüpft. Im Interview mit BGLand24.de spricht der junge Unternehmer über seine Erfolge und Herausforderungen sowie über die Zukunft des Gasthauses Ulrichshögl.

Ainring - „Wenn ich zurückblicke, habe ich schon viel erlebt und bin sehr dankbar und zufrieden. Zumindest privat. Als Unternehmer darf man nie zufrieden sein. Dann bleibt man stehen und das ist heutzutage Rückstand.“ Als sechsjähriger Bub stand Hansi Berger abends bereits auf der Bühne und spielte Musik. Tagsüber verkaufte er Postkarten, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Heute steht der 30-Jährige bis zu zwei Mal am Tag auf der Bühne im Rupertihof, unterstützt auch mal im Service oder an der Rezeption und leitet drei Betriebe.

Neue Philosophie und jüngere Individualgäste statt Massentourismus

2020 übernahm Hansi den elterlichen Betrieb Rupertihof. Mittlerweile leitet er auch den Klosterwirt in Höglwörth und das Gasthaus Ulrichshögl. Alles in allem: rund 130 Mitarbeiter. Parallel ist der Ainringer Moderator bei FolxTV und geht auch seiner Musik nach. Wie das geht? „Ich habe seit meinem sechsten Lebensjahr eine Aufgabe und eine Verpflichtung. Ich glaube das prägt Disziplin und Verantwortungsbewusstsein“, so Hansi. Viel Freizeit bleibe da nicht. „Man muss sich dabei die Frage stellen: Mag ich das oder mag ich das nicht? Ich habe den Entschluss für mein Leben gefasst, dass ich das mag.

Seit der Übernahme des elterlichen Betriebes habe sich viel verändert. „Es ist ein ständiger Lernprozess. Die Energiepreise, das Personal oder generell die Philosophie im Betrieb. Das hat sich alles verändert. Auch ich, in meiner Person.“ Seit der Übernahme hätten sich auch seine Ansichten, wie man einen Betrieb führt, entwickelt. Man lerne dabei aus Erlebnissen, aber auch aus Fehlern. Tag für Tag, so der Jungunternehmer.

Auch die Corona-Pandemie sorgte für einen Einschnitt. „Wir hatten immer viel Bustourismus. Durch Corona fuhren keine Busse mehr. Aber man braucht trotzdem Gäste. Deswegen haben wir den Betrieb komplett auf Individualgäste umgemodelt, auf mehr Qualität und Dienstleistung und nicht mehr den Massentourismus. Im Nachhinein war das genau die richtige Entscheidung.“ Anstatt 80 Prozent kämen nur mehr rund 20 Prozent der Gäste aus dem Segment Bustourismus.

Auch die volkstümliche Schlagerszene erlebe derzeit einen Aufschwung und werde bei jungen Leuten wieder beliebter. Das merke man an den Gästen im Rupertihof. „Seit meiner Übernahme gab es einen kompletten Verjüngerungsprozess. Die Tradition vergessen wir aber nicht. Der Erfolg der Rupertibetriebe hat mit der Musik zu tun, deswegen bleibt das immer mit dabei.

Salzburgblick statt Ulrichshögl

Hansi Berger will mit seinen Betrieben nicht stehen bleiben. Im November 2022 hat der Rupertihof eine neue Küche bekommen, die „modernste im ganzen Landkreis“. Weitergearbeitet wird währenddessen am ehemaligen Gasthaus Ulrichshögl. Dieses heißt nun „Salzburgblick“ und startet am 1. April mit einem komplett neuen Konzept. „Wir renovieren gerade. Das Salzburgblick ist nur noch auf Festivitäten spezialisiert, eine Hochzeitslocation“, so Berger. Ein normales Wirtshaus wird es dort nicht mehr geben. Das Tagesgeschäft sei wirtschaftlich nicht mehr rentabel. „Deswegen habe ich mich dazu entschieden, dass wir das da oben nicht mehr machen.“

ce

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