Unabhängige Wähler Traunstein
"Wir wollen Handel und Gewerbe stärken"
aktualisiert:
- 1 Kommentar
- Weitere
Traunstein - Der Innenstadt wieder mehr Leben einzuhauchen, sei eines der zentralen Themen der Unabhängigen Wähler. Für sie sei Traunstein das absolute Zentrum des Landkreises.
"Traunstein ist das Zentrum im Landkreis! Das zeigen die Kennzahlen für den Handelsumsatz ( 329,1 Millionen Euro) und die Zentralität (284,7 Prozent) für das Jahr 2013. Diesen Status gilt es nicht nur zu erhalten, sondern durch vorausschauende Kommunalpolitik mit geeigneten Maßnahmen weiter auszubauen!" Das sagte Oberbürgermeister Manfred Kösterke bei der Wahlveranstaltung der Unabhängigen Wähler Traunstein im Gasthaus Haidforst, bei der es um das Thema "Handel und Gewerbe" ging.
Mit 14.000 Arbeitsplätzen beherberge Traunstein auch die meisten Beschäftigungsmöglichkeiten im Landkreis. Der größte Arbeitgeber sei dabei das Klinikum Traunstein, das 1800 Mitarbeitern Arbeit und Brot gebe. Etwa 10 bis 15 Unternehmen stünden für 90 Prozent der gesamten Gewerbesteuereinnahmen der Großen Kreisstadt. "Es ist für unsere Zukunft ungeheuer wichtig Firmenstandorte zu sichern und unseren Handels- und Gewerbebetrieben durch weitere Ausweisung von Gewerbegebieten auch Raum für eine Weiterentwicklung zu schaffen", betonte der Oberbürgermeister weiterhin.
Beispielsweise werde derzeit das Gewerbegebiet südlich von Haslach von einem ortsansässigen Ingenieurbüro für weitere Gewerbeansiedlungen entwickelt. Dabei spiele auch die Verlängerung der Südspange bis zum Axdorfer Feld eine wichtige Rolle. Sie würde nämlich nicht nur eine weitere Verkehrsentlastung für Traunstein bringen, sondern mache es auch möglich, dass der durch die Gewerbeerweiterung entstehende, zusätzliche Schwerlastverkehr direkt auf die Südspange fließen könne. Das sei ein Beispiel dafür, dass gute Verkehrsanbindung und Attraktivität für Handel und Gewerbe "Hand in Hand" gehen.
Auch für die Belebung der Innenstadt hätten die Unabhängigen Wähler ein Konzept. Durch eine intelligente, zielgerichtete städtebauliche Entwicklung der Innenstadt – über die einzelnen Maßnahmen, unterstützt durch die Bewerbung zur Landesgartenschau, sei schon berichtet worden – werde die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität Traunsteins weiter gesteigert. "Wo Menschen leben, wird konsumiert und Handelsumsatz generiert. Als Folge der neuen Wohnnutzungen wird sich dann auch der Einzelhandel wieder verstärkt im Kern der Großen Kreisstadt ansiedeln und freistehende Flächen beleben", sei hierbei die Idee.
Nicht zuletzt seien in jüngster Vergangenheit 62 Millionen Euro an Investitionen der Großen Kreisstadt in die Kassen heimischer Betriebe geflossen durch städtische Baumaßnahmen, wie Schwimmbadsanierung, Verlängerung der Südspange, Sanierung von Schulen und Bau von Sportzentrum und Schulsportanlage.
In der anschließenden Diskussion wurde auch darüber gesprochen, dass es in Traunstein derzeit zu wenig preiswerte Wohnungen geben würde und zurzeit von privaten Investoren solche auch nicht gebaut würden, weil die Förderung des sozialen Wohnungsbaus in den letzten Jahren durch die Bundesregierung praktisch abgeschafft worden sei und es so kaum einen Anreiz gäbe, solchen Wohnraum zu schaffen. Oberbürgermeister Manfred Kösterke informierte in dem Zusammenhang, dass in Traunstein entgegen dem Trend in Zusammenarbeit mit der Wohnbaugenossenschaft Haidforst in nächster Zeit Sozialwohnungen entstehen werden.
Der Stadtratskandidat der Unabhängigen Wähler Herbert Ertl, brachte auch noch das Thema "Kindergartengebühren" in die Diskussion ein. Der derzeitige, nach Einkommen gestaffelte Kindergartenbeitrag, der bekanntlich auf einem von den großen Fraktionen mit sehr großer Mehrheit getragenen Stadtratsbeschluss basiere, werde ja seit einigen Wochen in den heimischen Medien immer wieder diskutiert. Hier gab Oberbürgermeister Manfred Kösterke die Auskunft, dass dieser Punkt auf der Agenda der nächsten Stadtratssitzung stehe.
Pressemitteilung Unabhängige Wähler Traunstein