Zweite Überbrückungshilfe für den Chiemgau
Corona-Hilfen für die Wirtschaft: Über 16 Millionen Euro im Landkreis Traunstein angekommen
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Die IHK für München und Oberbayern zieht eine Zwischenbilanz der Überbrückungshilfe II sowie der Novemberhilfe.
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Traunstein – Bis Mitte März 2021 hat die IHK als bayernweite Bewilligungsstelle in beiden Förderprogrammen mehr als 16Millionen Euro zur Auszahlung an die Antragsteller im Landkreis Traunstein angewiesen. Rund 1.130 Unternehmen und Soloselbstständige aus dem Landkreis haben bislang Anträge auf Überbrückungshilfe II oder Novemberhilfe gestellt. Bereits mehr als 90 Prozent dieser Anträge sind bearbeitet. Der Bund hatte die Hilfen aufgelegt, um die von der Corona-Krise besonders betroffenen Betriebe direkt zu unterstützen.
Überbrückungshilfe II
Mit der Überbrückungshilfe II bezuschusst der Bund die laufenden Fixkosten von Unternehmen und Soloselbstständigen im Zeitraum September bis Dezember 2020. Im Landkreis Traunstein wurden im Rahmen der Überbrückungshilfe II bislang rund 3,9 Millionen Euro an 207 betroffene Betriebe ausgezahlt. Den Großteil der Gelder erhielt der Wirtschaftszweig „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ mit rund 1,2 Millionen Euro Förderung. Zu diesem Bereich gehören unter anderem Reisebüros, Event- und Messeveranstalter. Es folgt das Gastgewerbe. An Antragsteller aus dieser Branche wurden bislang fast 900.000 Euro an Hilfen ausgezahlt. Die Antragsfrist für die Überbrückungshilfe II endete am 31. März 2021.
Novemberhilfe vor allem für Hotels und Freizeit
Bei der Novemberhilfe erstattet der Staat den Betrieben, die während des Teil Lockdowns im November schließen mussten, bis zu 75 Prozent der ausgefallenen Umsätze. Betroffen von den Einschränkungen waren vor allem Hotels, Gaststätten, Fitnessstudios, Freizeiteinrichtungen, die Reisebranche und Veranstalter. Das zeigt sich auch in den Zahlen der IHK: Insgesamt bewilligte die IHK bereits 846 Anträge auf Novemberhilfe von Unternehmen und Soloselbstständigen im Landkreis Traunstein mit einer Gesamtfördersumme von rund 12,8 Millionen Euro. Davon flossen 7,9 Millionen Euro in das Gastgewerbe im Landkreis, gefolgt von fast zwei Millionen Euro für Betriebe aus dem Wirtschaftszweig „Kunst, Unterhaltung und Erholung“, zu dem unter anderem Kinos, Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören. Anträge auf Novemberhilfe können noch bis Ende April gestellt werden.
„Seit einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das öffentliche Leben und die Wirtschaft in unserem Landkreis. Die Einschränkungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens treffen besonders hart die Gastronomie, die Hotels, die Veranstalter, die Reise- und Tourismusbranche, der Einzelhandel und die Kunst- und Kulturbranche“, erklärt Nikolaus Binder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Traunstein.
„Die staatlichen Hilfen haben in den vergangenen Monaten vielen Unternehmerinnen und Unternehmern geholfen, ihre Zahlungsfähigkeit abzusichern. Diese können aber niemals alle Verluste ausgleichen. Nur mit selbst erwirtschafteten Umsätzen können Betriebe langfristig überleben“, so Binder. Der Ausschussvorsitzende lobt die IHK für ihre Arbeit als Bewilligungsstelle für die Corona-Hilfen. „Sobald der Bund die Software zur Antragsbearbeitung zur Verfügung gestellt hatte, konnte die IHK trotz bürokratischer Hürden und Verzögerungen schneller als andere Bundesländer Anträge bewilligen und Auszahlungen anweisen.“
Die IHK für München und Oberbayern wickelt zudem das bayerische Landesprogramm „Oktoberhilfe“ für Betriebe in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Rottal-Inn sowie in den Städten Augsburg und Rosenheim ab, die bereits im Oktober 2020 in den harten Lockdown versetzt wurden. 85 Prozent der bereits 760 bayernweit gestellten Anträge konnten seit dem Bearbeitungsbeginn am 23. März bewilligt und ausgezahlt werden.
In der Abwicklung aller Förderprogramme werden die IHK-Mitarbeiter von mehr als 250 externen Vollzeitkräften unterstützt – unter anderem von Beamten des Freistaats, der Messe München und von Personaldienstleistern.
Alle Informationen zu den Corona-Hilfsprogrammen für die Wirtschaft, den Antragsbedingungen und den aktuellen Stand der Antragsbearbeitung sind online verfügbar unter www.ihk-muenchen.de/corona.
Pressemeldung der IHK München/Oberbayern
Rubriklistenbild: © Uwe Zucchi/dpa