Traditionswirtshaus gibt es schon seit über 350 Jahren
Alte Post in Teisendorf in neuem Gewand
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Die Alte Post in der Marktstrasse ist das Teisendorfer Traditionswirtshaus schlechthin. Seit 1661, das sind immerhin gut über 350 Jahre, ist in dem Gebäude in der Marktstrasse immer ein Wirtshaus gewesen. Seit gut 120 Jahren ist es im Besitz der Brauereifamilie Wieninger. Dorfwirtshaus, Traditionswirtschaft, Braugasthof – ein Dreiklang als Erfolgsmodell.
Teisendorf – In den letzten Jahren sind zu dem typischen Charakter eines bayerischen Wirtshauses, mit Bier, Stammtisch, Brotzeit, bodenständigem Essen, Hochzeiten und Leichenschmaus neue, modernere Elemente hinzugekommen, die sich unter anderem in der Speisekarte und der Öffnung für vielseitige Veranstaltungen zeigten.
Jetzt hat man die Räumlichkeiten der Alten Post nach langer Zeit einer äußeren „Verschönerungskur“ unterzogen. Sie wurden renoviert, die Wände neu gestrichen und farblich neu gestaltet, das Beleuchtungskonzept modernisiert, die Theke vergrößert, die Raumausstattung verändert. Aber wer jetzt denkt „alles neu in alten Räumen“ irrt sich. Denn wenn auch alles auf den ersten Blick für den Gast neu aussieht, so ist doch vieles von dem alten Inventar wiederverwendet worden.
Das Thema Nachhaltigkeit ist für Bräu Christian Wieninger als Eigentümer des Gasthofes ganz wichtig. Seine Devise: Mit dem arbeiten, was da ist und was man noch verwenden kann. Die Alte Post wolle auch nach der Renovierung das Dorfwirtshaus für Teisendorf bleiben. Und sie will ein traditioneller Braugasthof bleiben, bei dem auf den edlen Gerstensaft großer Wert gelegt wird. Wo man neben einem reichhaltigen Angebot an Speisen Bier in möglichst vielen und auch ungewöhnlichen Varianten genießen kann.
Neue Namen für die drei Gaststuben
Damit der Gast das auch gleich merkt, haben die drei Gaststuben jetzt Namen bekommen, die das Wort „Bier“ mit einschließen. Die Hauptstube, mit Stammtisch, großem Schanktisch, hellen Wänden heißt jetzt „Traditionsbiere“. Die Gaststube daneben, in dunklem grün gehalten, heimelige Atmosphäre, gedämpftes Licht, ist nach den „Braumeisterbieren“ oder „Hoamatbieren“ benannt. Am gegenüberliegenden Ende liegt die kleine, „Bierwerkstatt“, jetzt mit der Hauptstube durch einen offenen Bogen verbunden. An den hellen Wänden sind passend zur Bezeichnung verschiedene Werkzeuge angebracht, die früher bei der Bierherstellung zum Einsatz kamen.
Als erste durften die Mitarbeiter der Brauerei die neuen Räume besichtigen und in froher Runde einweihen. Auch der Gemeinderat war vorab eingeladen und zeigte sich von der Neugestaltung beeindruckt. „Es ist ein ausgewogener Mix aus Alt und Neu“, so Bürgermeister Thomas Gasser, der vor allem das Lichtsystem als sehr gelungen lobte. Ihm sei es wichtig, dass in der Gemeinde eine solche Einrichtung erhalten wird, die Einheimische und Urlaubsgäste gleichermaßen anspricht.
Tradition und Nachhaltigkeit vereint
Tradition und Nachhaltigkeit waren auch ein Thema bei der Gestaltung der Speisekarte. Sie sieht nicht nur von außen gleich aus wie vorher, sondern auch der Inhalt hat sich wenig geändert. Was die Betreiber versprechen ist aber bessere Qualität durch hochwertige, regionale Zutaten und gekonnte Zubereitung. Für die, die mal was Neues ausprobieren möchten, wird die Speisekarte auch einige Überraschungen bereithalten.
Und natürlich gibt es auch weiterhin das, was ein bayerisches Traditionswirtshaus ausmacht wie Brotzeiten, Wurstsalat, Schweinsbraten und Knödl. Ab Donnerstag (14. April) kann sich jeder selbst davon überzeugen. Dann wird die neue Alte Post für das Publikum wiedereröffnet. Der Betrieb im Poststall mit Festsaal läuft weiterhin wie gehabt.
kon