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2300 Einsätze im ersten Jahr – bisher kein Assistenzeinsatz in Bayern 

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Von: Michael Hudelist

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Auch am 21. August waren die Schnellen-Reaktions-Kräfte und die Bereitschaftseinheit im Einsatz, als ein Lenker aus BGL mit seinem Wagen einen Gastgarten streifte und danach mehrere Personen verletzte.
Auch am 21. August waren die Schnellen-Reaktions-Kräfte und die Bereitschaftseinheit im Einsatz, als ein Lenker aus BGL mit seinem Wagen einen Gastgarten streifte und danach mehrere Personen verletzte. © hud

Seit einem Jahr hat auch die Polizei im Bundesland „Schnelle Reaktionskräfte“ (SRK), zuletzt waren sie beim spektakulären Autounfall an der Alpenstraße im Einsatz, als ein Lenker (73) aus dem Berchtesgadener Land den Gastgarten von Mc Donald’s streifte und anschließend mehrere Personen verletzte, darunter ein zweijähriges Kind.

Salzburg - Jetzt beendeten 50 Beamte ihren Einsatz in der Sondereinheit und gehen zurück in ihre Inspektion. Im ersten Jahr des Bestehens hat es keine Anforderung für einen Assistenzeinsatz in Bayern gegeben, für den G7-Gipfel wurden allerdings speziell trainierte und ausgerüstete COBRA-Beamte angefordert.

In Österreich kennt man eigentlich nur die Sondereinsatzgruppen WEGA – nur in Wien – und die Anti-Terrorgruppe COBRA, vergleichbar den bundesdeutschen Spezialeinsatzkommandos (SEK). Österreich hat nach dem Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 eine Art Bereitschaftspolizei gegründet, eine Einheit zwischen der sehr spezialisierten Cobra und den „normalen“ Streifenbeamten.

„Die Schnellen Reaktionskräfte (SRK) bestehen aus der ‚Bereitschaftseinheit‘ und der ‚Schnellen Interventionsgruppe‘“, erklärt Harald Hofmann vom Sonderkommando. Die 50 Beamten der Bereitschaftseinheit sind zwar einer Inspektion im Bundesland zugeteilt, sind aber darüber hinaus neun Monate lang der Bereitschaftseinheit und lernen dadurch auch die Arbeit in der Stadt kennen. Sie werden im gesamten Bundesland als Unterstützung bei planbaren Einsätzen wie zum Beispiel einer Razzia, einem Verkehrs-Planquadrat oder großen Veranstaltungen wie dem Electric Love eingesetzt. Aber auch bei einem ad hoc-Einsatz wie bei dem Verkehrsunfall in der Alpenstraße am 21. August, bei dem alle verfügbaren Streifenwagen und eben die Bereitschaftseinheit zur Absicherung der Unfallstelle vor Ort waren, „am Ende knapp 50 Beamte“, so Hofmann. 

Bilanz nach einem Jahr

Bei der Verabschiedung von 50 Mitgliedern der Sondereinheit zog Polizeidirektor Bernhard Rausch Bilanz: „Alleine die Bereitschaftseinheit hat in einem Jahr 1200 Anzeigen erstellt, 1300 Organstrafmandate (Strafzettel ohne Anzeige. Anm.) ausgestellt und 2300 Amtshandlungen durchgeführt“. Von diesen 2300 Einsätzen stuft Einsatzleiter Mario Rieder rund 50 als besonders gefährlich ein, „also zum Beispiel wenn eine rabiate Person festgenommen werden muss, die im Besitz einer Waffe ist“. Dafür haben die Beamten der Bereitschaftseinheit auch bessere Schutzwesten, die auch Langwaffen abwehren können. 

hud

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