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Königsseer Fußweg soll asphaltiert werden: Kommt es zum Bürgerbegehren?

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Von: Kilian Pfeiffer

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Der Königsseer Fußweg entlang der Ache soll in einem Teilstück asphaltiert werden. Ein Bürgerantrag der Projektgegner war nun erfolgreich.
20200815_111506.jpg © kp

Die Entscheidung des Gemeinderats von Schönau, den Königsseer Fußweg als kombinierten Fuß- und Radweg zwischen Schwöbbrücke und Triftplatz zu asphaltieren, stößt bei einer Gruppe von Projektgegnern auf Widerstand. Ein Bürgerantrag war nun erfolgreich. Doch die Initiatoren denken schon einen Schritt weiter. 

Schönau am Königssee – Die Bürgerinitiative um Anne Egger und Birgit Brandner hat einen Bürgerantrag bei der Gemeinde Schönau am Königssee eingereicht, der vom Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig als zulässig erklärt worden war. Mehr als 200 Unterschriften hatten die Gegner der Asphaltierung gesammelt. Die Gemeinde hat nach Prüfung 197 der Unterschriften für zulässig erklärt. Notwendig wären lediglich 57 gewesen - ein Prozent der Bevölkerung. 

Der Gemeinderat muss sich in den kommenden drei Monaten erneut mit dem Projekt befassen und darüber abstimmen. Die Initiatoren des Bürgerantrags sollen dabei die Gelegenheit haben, ihre Ansichten zu äußern. Dabei dürften sie auch von ihrem Rederecht Gebrauch machen, sagte Schönau am Königssees Bürgermeister Hannes Rasp. Sollte der Gemeinderat das Projekt trotz des Widerstands der Bürgerinitiative weiterverfolgen, planen die Projektgegner bereits ein Bürgerbegehren. Ein Bürgerentscheid liegt im Bereich des Möglichen, wobei dann deutlich mehr Unterschriften notwendig wären. Auf die Asphaltierungsgegner würde zudem viel Arbeit warten, sagt Anne Egger.

Das sieht der Plan für den Königsseer Fußweg vor

Der Königsseer Fußweg ist rund vier Kilometer lang und Teil des Premiumweitwanderweges Salzalpensteig, der vom Chiemsee am Königssee vorbei zum Hallstätter See führt. Im vorvergangenen Jahr hatte der Gemeinderat von Schönau am Königssee beschlossen, im Rahmen der landkreisweiten Umsetzung von Alltagsradwegen den beliebten Fuß- und Radweg in einem Teilstück zu asphaltieren. Der Plan sieht vor, den Radweg mit einer Breite von drei bis 3,5 Metern zu asphaltieren. Fußgänger können weiterhin einen Kiesweg nutzen. Geld investieren will die Gemeinde im Zuge dessen auch in mehrere Brückenbauwerke: Die Höllgrabenbrücke muss erneuert werden, ebenso die die Straße nach Unterstein querende Brücke über die Königsseer Ache.

kp 

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