Tina Hermann wirft Sieg bei Skeleton-Cup am Königssee weg
Halbzeitführende am Ende Zehnte – Lölling „springt ein“ - Gassner bei den Männern top
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Freud und Leid lagen mal wieder nah zusammen: Während die Halbzeitführende beim Skeleton-Weltcup am Königssee, Tina Hermann, den Sieg auf ihrer Heimbahn im zweiten Lauf wegwarf und am Ende nur Zehnte wurde, „sprang“ Teamkollegin Jacqueline Lölling ein und feierte ihren ersten Sieg in dieser Saison.
Königssee - Exakt eine Woche zuvor war dies Tina Hermann in St. Moritz gelungen. Lölling verbesserte sich von Rang 3 noch an die Spitze, während die Russin Elena Nikitina als zuvor Zweite auf Platz 5 zurückfiel. „Jacka“ erleichtert im Ziel: „Dieser Sieg tut richtig gut. Ich habe zuletzt viel gehadert, nachgedacht und ausprobiert. Jetzt ist der Plan endlich aufgegangen, ich war viel entspannter und habe einfach mein Ding durchgezogen.“
Interessant: Die Top-Geschwindigkeiten zauberte eine ganz andere Pilotin in die Bahn – ausgerechnet Anna Fernstädt, die in Schönau am Königssee lebt, aber für Tschechien startet.
Tina Hermann wirft Sieg am Königssee weg - Halbzeitführende am Ende Zehnte




Die 24-Jährige feierte nun auf ihrer Heimbahn ihren bislang größten Erfolg im Welcup – Platz 2 – und konnte es kaum glauben, dass sie von Rang 5 noch drei Positionen nach vorne „gespült“ wurde. Einerseits durch zwei echte Spitzenläufe, anderseits durch haarsträubende Fehler von Hermann, Nikitina und auch der Weltcup-Führenden Janine Flock aus Österreich, die zeitgleich mit Jane Channell aus Kanada gerade noch Bronze eroberte.
Bei den Männern dominierte ebenfalls das Hochsauerland: Nach Löllings Sieg gewann der Winterberger Alexander Gassner das siebte Weltcuprennen an der fünften Station in dieser Saison. Erst der zweite Sieg überhaupt des erfahrenen und in Rumänien geborenen Piloten (31), der vor Wochenfrist seinen Debüterfolg in St. Moritz gefeiert hatte. War es in der Schweiz eine Hundertstel Vorsprung, so baute Gassner diesen am Königssee auf vier aus. Der nach Lauf eins mit Bahnrekord (49,90) führende Olympiasieger Sungbin Yun fiel noch auf Platz 2 zurück. Bronze sicherte sich der Russe Alexander Tretiakov, der nach wie vor den Startrekord (2016 = 4,53) auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt. Gleich dahinter reihte sich Saisondebütant Axel Jungk als starker Vierter ein, Weltmeister Christopher Grotheer komplettierte als Sechster das starke deutsche Ergebnis.
„Die Bahnarbeiter haben einen Mega-Job gemacht, die Bahn war unfassbar schnell“, lobte Champion Gassner überglücklich im Ziel.
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