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Am seidenen Faden – Bischofswieser Hochgebirgsjäger proben für den Ernstfall

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hoch hinaus: Gebirgsjäger bei der Hubschrauberübung voll im Einsatz
Soldaten werden mit der Rettungsleine hochgezogen. © Moritz Krämer

Es war wieder mal so weit: Bei einer Übung mit dem Hubschrauber bewiesen die Soldaten des Hochgebirgsjägerzugs Bischofswiesen nicht nur, dass sie körperlich extrem belastbar sind, sondern auch, dass sie grandioses Teamwork leisten können.

Bischofswiesen/Strub – Wer in den letzten Tagen aufmerksam den Luftraum beobachtete, bemerkte den Rettungshubschrauber der Bundeswehr. Zwei Tage flog er zusammen mit dem Hochgebirgsjägerzug aus Bischofswiesen an Bord über den inneren Talkessel des Berchtesgadener Landes auf die Reiter Alpe und den Hohen Göll.

Körperliche Höchstbelastung für Soldaten

Im Anflug mit dem Helikopter sind kleine schwarze Punkte an einer Felswand auf der Reiter Alpe zu sehen. Als der Hubschrauber sich nähert, konnte man sie erkennen - die Soldaten des Hochgebirgsjägerzuges aus Bischofswiesen.

An einem Seil und mit einem Karabiner gesichert hängen sie, wie so oft, an einer Felswand in den Alpen. Die Soldaten dieses Spezialzuges sind körperlich extrem belastbar, was sie bei der zweitägigen Übung Anfang der Woche erneut bewiesen.

Zu Beginn der Woche trainierte der Hochgebirgsjägerzug des Gebirgsjägerbataillons 232 in Bischofswiesen auf dem Übungsplatz Reiter Alpe sowie anschließend auf 2522 Meter, dem Hohen Göll.

Dort haben die Soldaten, zusammen mit der Hubschrauberbesatzung aus Niederstetten, das Bergen von Personen im Gebirge trainiert. Dabei kam der erst 2020 in die Truppe eingeführte Hubschrauber vom Typ EC 10 in der Variante Rettungshubschrauber SAR zum Einsatz. Dieser wird auch bei den Soldaten des Kommando Spezialkräfte genutzt. Neben der Rettungswinde besitzt dieser Hubschrauber weitere wichtige Instrumente, wie beispielsweise Antennen zur Ortung von Handys oder Wärmebildkameras, um bei der Bergrettung zu unterstützen.

Gebirgsjäger bei der Hubschrauberübung voll im Einsatz
Der Soldat verbringt den „Verwundeten“ mit einer Trage in den Hubschrauber © Moritz Krämer

Und genau hierum ging es in der zweitägigen Übung Die Soldaten übten an unterschiedlichen Stationen, von wo aus sie das Einhaken und Sichern am Helikopter trainierten. Um den Piloten die Position mitzuteilen, wurde mit Sichtzeichen sowie Erkennungstücher der genaue Standort sichtbar gemacht.

Coolness ist gefragt

Anschließend kam der Helikopter 30 Meter über den Soldaten in der Luft zum Stehen, um die Rettungswinde für den Abtransport vorzubereiten. Bei diesem Vorgang mussten die Piloten den Helikopter ruhig in der Luft halten, um ein reibungsloser Ablauf sicherzustellen. Dies war trotz der unmittelbaren Nähe zu den Steilhängen und dem bewaldeten Gebiet keine große Herausforderung für die erfahrene Besatzung.

Nach dem Anflug sicherten sich die Soldaten mit der zu bergenden Person am Haken der Rettungswinde und wurden mit dieser in das Luftfahrzeug verbracht. Verantwortlich für diesen Vorgang ist der Luftrettungsmeister an der Tür. Er bedient die Seilwinde und ist für die Sicherung der Soldaten verantwortlich.

Übung endet mit großem Lob

Dabei steht Teamwork an erster Stelle, denn bei diesem Vorgang müssen die Soldaten am Boden und die Besatzung ständig miteinander kommunizieren und die Abläufe genau aufeinander abstimmen.

Nach einem großen Lob der Crew an die Gebirgsjäger endet diese Übung, bei der alle beteiligten den Panoramablick aus dem Hubschrauber in die Berge wohl nie vergessen werden.

Pressemitteilung Gebirgsjägerbataillon 232

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