Aigner: Flüchtlingssituation "entschärfen" und Verfahren "beschleunigen"

Berchtesgaden - Das Flüchtlings-Thema bestimmte die Vorträge von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Bürgermeister Franz Rasp beim Berchtesgadener Neujahrsempfang am Donnerstag im Kongresshaus.
Gut 800 Gäste versammelten sich am Donnerstagabend im Berchtesgadener Kongresshaus. Dabei lauschten sie nicht nur der Musikkappelle Ramsau. Nachdem Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp die Gemeinden begrüßt und Oberstleutnant Konrad Herborn, Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 232, seine Ansprache in Richtung Bundeswehr gehalten hatte, betrat Festrednerin Olse Aigner das Podium. Die Staatsministerin für Wirtschaft, Energie und Technologie kam nicht nur in ihrer Festrede auf die Situation an den Landesgrenzen und in den Gemeinden der Grenzregionen zu sprechen.
Für Ministerin Ilse Aigner gehe es konkret vor allem darum, "die Flüchtlingssituation vor Ort zu entschärfen", wie sie im Interview mit dem Radiosender Bayernwelle sagte. "Wir wollen natürlich auch, dass die Flüchtlingslager besser ausgestattet werden und entsprechend schnellere Verfahren, dass die Menschen auch wieder in ihr Heimatland zurück kommen. Daran müssen wir arbeiten. Das ist keine Frage, dass das eine schwierige Situation ist."
Bürgermeister Franz Rasp war dagegen um Understatement bemüht. Er sieht die Situation "im südlichen Landkreis so, dass wir uns mit allen Ehrenamtlichen zusammen, in den vorhandenen Unterkünften gut kümmern können", gab er sich gegenüber Bayernwelle zuversichtlich. Andererseits "hilft das natürlich nichts, wenn es immer mehr werden, wenn sehr viele, mit sehr langen Verfahren bei uns warten müssen und wenn überhaupt keine Perspektive da ist, wie es denn insgesamt weitergeht."
Bayernwelle / bj