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Grabstätte von Hitlers Freund und Mentor soll bleiben

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Von: Benjamin Schneider

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Berchtesgaden - Weil der Grabstein unter Denkmalschutz steht, soll die Ruhestätte von Hitlers Mentor Dietrich Eckart bestehen bleiben.

Mitten in Berchtesgaden, auf dem Alten Friedhof, ruhen die Überreste des Antisemiten Dietrich Eckart, gleichzeitig auch Förderer und Freund von Adolf Hitler. Mehrmals sollen sich die beiden auch in Berchtesgaden getroffen haben.

Dietrich Eckart starb bereits 1923, doch sein geistiges Erbe lebt durch den Wahnsinn des Dritten Reiches bis heute weiter. Bis letztes Jahr wurde das Grab von unbekannten Privatpersonen gepflegt und bezahlt. Seit 2017 ist nun der Friedhofsverband für das Grab zuständig, wie der Berchtesgadener Anzeiger berichtet.

Unter Verweis auf den Denkmalschutz möchte der Verband das Grab erhalten. In der nächsten Verbandssitzung soll das weitere Vorgehen besprochen werden. 

Das Landesamt für Denkmalpflege hat sich auch für einen Erhalt ausgesprochen, genau wie Axel Drecoll, Leiter des Dokumentationszentrums am Obersalzberg, spricht sich für einen Erhalt aus:

"Wir halten das Grab von Dietrich Eckart aus historischen Gründen für erhaltenswert. Denn Eckart sei eine der prägenden Figuren der völkisch-antisemitischen Rechten Anfang des 20. Jahrhunderts gewesen. Neben seiner überregionalen Bedeutung sei Eckart zudem der Hauptgrund für Hitler gewesen, 1923 den Obersalzberg überhaupt zu besuchen. Das Grab auf dem Berchtesgadener Friedhof sei ein »wichtiges Zeugnis der Geschichte und grundsätzlich als erhaltenswert zu bezeichnen" - Dr. Axel Drecoll

Ob und wie verhindert werden kann, dass das Grab von Rechten zum Denkmal oder Pilgerort erhoben wird, darüber sind sich die Beteiligten noch uneinig. Der Denkmalschutz macht es den Beteiligten aber scheinbar einfach, eine Entscheidung über die Zukunft der Grabstätte zu fällen.

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