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„Edelweiß-Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden“: Letzte Infos und News – Gesprächsrunde als Auftakt

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Von: Hans-Joachim Bittner

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6. Edelweiß-Bergpreis am Roßfeld mit vielen historischen Fahrzeugen
Von 23. bis 25. September steigt in Berchtesgaden und am Roßfeld der 6. Edelweiß-Bergpreis mit vielen historischen Fahrzeugen: Automobile, Busse, Motorräder. © Bittner

Für die Besucher des „Edelweiß-Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden“ beginnt das Wochenende von 23. bis 25. September traditionell am Freitag mit der Fahrzeugpräsentation mitten in Berchtesgaden

Berchtesgaden – Los geht’s um 12 Uhr. Fachkundige Moderatoren werden bis etwa 18 Uhr am Weihnachtsschützenplatz bei freiem Eintritt für alle Interessierte die Fahrzeuge vorstellen, die schließlich am Samstag und Sonntag am Roßfeld starten. Von 15 bis 17 Uhr findet eine Gesprächsrunde mit ehemaligen und prominenten Fahrern statt.

Am Wochenende werden die Zuschauer von RVO-Shuttlebussen ins Fahrerlager gefahren, ab 8 Uhr vom Bahnhof Berchtesgaden und den Parkplätzen in der Oberau aus. Besucher mit Oldtimern dürfen oben an der Roßfeld-Scheitelstrecke parken, solange dort Platz ist. Die Oldtimerbusse fahren jeweils um 9 Uhr das erste Mal über die Strecke, um 10 Uhr beginnen die ersten Läufe. Die letzten Durchgänge starten am Samstag und am Sonntag um 15 Uhr, die letzten Shuttle-Busse fahren um 18 Uhr zurück zu den Parkplätzen und ins Tal.

Der Kartenvorverkauf erfüllte nicht die Erwartungen. Deshalb entschloss sich der Veranstalter dazu, noch einmal einen – eingeschränkten – Tages-Verkauf zu organisieren. Für beide Tage gibt es nun noch Tickets an den beiden Eingangsbereichen, im Fahrerlager sowie am Ahornbüchsenkopf am Roßfeld. Allerdings wird es aus technischen und Abrechnungs-Gründen dort nur einen „Einheitspreis“ geben, dieser beträgt pauschal 25 Euro pro Tag.

Es gibt keine ermäßigten Karten mehr, Kinder bis zehn Jahre zahlen keinen Eintritt. Bis zum 23. September haben Interessierten jedoch weiterhin die Möglichkeit, bei Ticket-Scharf in Berchtesgaden Karten zu ermäßigten Preisen zu kaufen: Entweder online über den Homepage-Link www.rossfeldrennen.de oder telefonisch sowie die persönliche Abholung vor Ort. Bei einem zu großen Ansturm muss der Zugang geschlossen werden, um die Sicherheit der Besucher und den Ablauf der Veranstaltung gewährleisten zu können.

Leopold Prinz von Bayern voller Vorfreude

Auch Leopold Prinz von Bayern freut sich auf die Veranstaltung in Berchtesgaden: „Es ist toll, dahoam zu starten. Das Rossfeldrennen ist für mich pure Emotion. Eine gigantische Landschaft mit einer beeindruckenden Strecke, die einerseits für tolle Siege, andererseits für bittere Niederlagen steht. Der tödliche Unfall von Ludovico Scarfiotti am 8. Juni 1968 war so ein Tiefpunkt“, sagt der ehemalige DTM-Werksfahrer von BMW und Le Mans-Gesamtvierte auf Porsche. Berchtesgaden ist tatsächlich ein Heimrennen für Seine Königliche Hoheit.

Die Familie hat hier ein Schloss, und mit dem von Leopold Prinz von Bayern gegründeten Royal Bobsleigh Automobil Club (RABC) besitzt er eine enge Bindung zum Bobsport und der aktuell nicht im Betrieb befindlichen Kunsteisbahn am Königssee. Bereits im August letzten Jahres feierte er mit dem neuen E20-Treibstoff eine Weltpremiere in seinem 50 Jahre alten BMW 3.0 CSL. Mit 22 Prozent weniger CO₂ und 80 Prozent weniger Feinstaub gelang ihm ein starker Anfang, den er vehement fortschreiben will. „Selbstverständlich werde ich am Roßfeld mit dem neuen Treibstoff antreten“, verspricht Prinz Leopold.

Außnahmen für Ahnwohner

Für die Anwohner der Klaushöhe und Buchenhöhe gibt es wieder eine Umleitung, durch welche die Zufahrt problemlos möglich ist: Vom Kreisverkehr am Dokumentationszentrum Obersalzberg wird der Verkehr Richtung Buchenhöhe über Hintereck und Resten geleitet, von der Oberau kommend über Resten. Die Zufahrt über die Oberau zum Hotel Kempinski und der Dokumentation ist über Hintereck möglich – auch für Busse.

Am 19. Juni 1960 trat Eberhard „Ebs“ Mahle beim 3. Alpen-Bergpreis am Roßfeld nicht nur in der Formel-Junior-Klasse mit dem Hartmann aus dem Berchtesgadener Rennstall an, wobei er hinter Gerhard Mitter Zweiter wurde. In der Tourenwagenklasse über 2000 Kubikzentimeter steuerte er einen Mercedes-Werksrennwagen. Mit dem 300 SL Roadster erreichte Mahle hinter Wolfgang Seidel im Ferrari 250 GT ebenfalls den 2. Platz.

Dieser Rennwagen wurde 1963 von Mercedes verkauft, Eugen Böhringer übernahm den Wagen und behielt ihn bis zu seinem Tod. 2021 konnte York Seifert das geschichtsträchtige Auto von der Familie Böhringer erwerben, jetzt präsentiert er ihn an seinem damaligen Einsatzort. „Gleichzeit erinnern wir damit an einen der erfolgreichsten Fahrer am Roßfeld: Ebs Mahle war ein begeisterter Teilnehmer der Neuauflage und Gesamtsieger 2016. Leider verstarb er im Dezember 2021“, so Bergpreis-Organisator Joachim Althammer.

Walter Röhrl täglich sechsmal im Einsatz

Walter Röhrl, zweifacher Rallye-Weltmeister und Botschafter des Edelweiß-Bergpreises, kann am letzten September-Wochenende insgesamt sechsmal auf der Strecke bewundert werden. Der 75-Jährige fährt nicht nur den Nachbau seines ersten Porsche-Rallyeautos, den 911 S mit der Startnummer 143, sondern nach der Absage von Hans-Joachim Stuck auch das Vorausauto. Mit der Nummer 0 pilotiert Röhrl das einzige moderne Fahrzeug vor dem eigentlichen Feld und stimmt die Zuschauer auf das extrem interessante und abwechslungsreiche Starterfeld ein. Der Porsche 935 von 2019 ist eine limitierte Hommage von Porsche an den legendären 935/78. Hans-Peter Porsche ließ diesen in den klassischen Porsche Salzburg-Farben folieren – möglich machte diese einzigartige Präsentation das Traumwerk in Anger.

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