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Kein Platz auf der Hütte? Daran liegt‘s und so könnt ihr doch noch am Berg übernachten

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Von: Christina Eisenberger

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In der Blaueishütte übernachten viele Bergsteiger, die am nächsten Tag den Aufstieg auf den Hochkalter wagen. Wer einen Schlafplatz will, muss jedoch schnell sein. © DAV Sektion Berchtesgaden

Der Wunsch: Urlaub in den Bergen. Die Realität: kaum freie Plätze auf den Hütten. Wir haben beim DAV Berchtesgaden nachgefragt, wie ihr doch noch in den Genuss eines Hüttenaufenthalts kommen könnt.

Berchtesgadener Alpen - Chaos am Flughafen, gestrichene Flüge und dazu noch teurer Sprit - die Aussichten für den Sommerurlaub per Flieger oder Auto sind alles andere als rosig. Oben drauf sehnen sich die Menschen nach „Natur, Entspannung und Freiheit“, so DAV-Präsident Josef Klenner. Der Bergsportboom hält also an und damit auch die Nachfrage nach Schlafplätzen in den Hütten des Deutschen Alpenvereins.

Doch wer Ende Juni noch einen Platz für den Sommerurlaub reservieren möchte, schließt die Buchungsplattform wohl gleich wieder. Vor allem an den Wochenenden sind die Schlafmöglichkeiten bis auf den letzten Platz im Matratzenlager ausgebucht.

Ausgebuchte Berghütten in den heimischen Alpen

Gleichzeitig berichten Wanderer gegenüber BGLand24.de, dass dann vor Ort auf der Hütte doch noch viele Plätze frei sind. Woran liegt das? Daniel Hrassky, Vorstand der Öffentlichkeitsarbeit des DAV Berchtesgaden hat für BGLand24.de bei den Wirten der sektionszugehörigen Hütten nachgefragt. „Oft liegt das an großen Gruppenbuchungen, wobei dann im Endeffekt nicht alle Teilnehmer erscheinen“, so Hrassky.

Es sei ein Trend zu erkennen, dass Gäste etwa taktisch buchen, mehrere Wochenenden hintereinander auswählen und sich dann das beste herauspicken. Dennoch ist dies für die Hütten laut Hrassky kein Problem. Stornogebühren würden in der Regel drei Tage im Voraus der Buchung anfallen. „Die sich dadurch ergebenden freien Plätze können zügig wieder besetzt werden.“

Wer nicht reserviert, schläft auch mal im Hausgang

Die Wirte befüllen zwar kurzfristig die frei gewordenen Plätze, ohne Reservierung aufsteigen und einen Schlafplatz fordern ist dennoch keine gute Idee. „Die Gäste, welche nicht reserviert haben, werden zwar nicht weggeschickt, müssen aber mit einem Schlafplatz z.B. in der Stube oder im Hausgang rechnen. Auch der Komfort auf den Hütten sinkt dadurch. Dies ist zum Glück eher die Ausnahme als die Regel“, so Hrassky.

Das taktische Buchungsverhalten der Gäste hat neben vermeintlich „vollen“ Hütten noch eine weitere Nebenwirkung: „Die Wirte müssen zusätzliche Vorräte einkaufen. Dies schlägt sich im Endeffekt auf die Preise nieder.“

Der DAV-Sprecher hat noch einen Tipp für Bergsteiger, die bisher kein Glück hatten und keinen Platz buchen konnten: „Da viele Wanderer kurzfristig stornieren oder nicht erscheinen, hilft meistens ein Anruf bei der Hütte. So können die frei gewordenen Restplätze vergeben werden. Ein Erscheinen ohne Reservierung erschwert den Wirten jedoch die Planbarkeit und ist abzuraten.“

Die DAV Sektion Berchtesgaden ...

... ist Schirmherr von fünf bewirtschafteten Hütten: Kärlingerhaus, Blaueishütte, Stöhrhaus, Schneibsteinhaus und Wasseralm.

... und drei weiteren Selbstversorgerhütten, die von den Sektionsmitgliedern genutzt werden können: Kührointhütte, Ligeretalm und Schwaigerkaser.

ce

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