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Termin für Fertigstellung angepeilt: So steht es um die Arbeiten am Antonibergtunnel

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Von: Werner Bauregger

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Aktueller Stand: hinten die eingeschalte Tunnelröhre, rechts das Funktionsgebäude und im Vordergrund der neue Antonius-Brunnen im Rohbau.
Aktueller Stand: hinten die eingeschalte Tunnelröhre, rechts das Funktionsgebäude und im Vordergrund der neue Antonius-Brunnen im Rohbau. © wb

Seit Ende April ist der Antonibergtunnel oberhalb des Nesselgrabens und einhergehend die St2101 von der Einfahrt zum Thumsee/Schießplatz bis zum Knoten an der Wegscheid (St2101/B305) für den kompletten Verkehr gesperrt, um den Tunnel komplett sanieren und sicherer machen zu können.

Schneizlreuth – In den letzten Jahren ereigneten sich nämlich in dem unbeleuchteten, kurvigen Tunnelbereich mehrfach schwere Verkehrsunfälle mit Radfahrern. Zudem gab es wegen des zu kurzen Tunnelportals Richtung Bad Reichenhall immer wieder Steinschlagereignisse auf die Fahrbahn.

2020 wurde deshalb die Entscheidung getroffen, den Tunnel in besagtem Bereich zu verlängern, an beiden Portalen Nothaltebuchten mit Notrufstationen zu errichten und im Tunnel beidseitig einen Notgehweg herzustellen. Da es zudem keinen Zugriff auf eine Wasserversorgung gibt, wurde zwischenzeitlich am Nordportal ein Löschwasserbehälter, zur Versorgung mit Löschwasser im Brandfall errichtet.

Arbeiten am Nordportal schreiten weiter fort

Auch ein unterirdisches Havariebecken ist bereits fertig. In diesem Auffangbehälter kann bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen, kontaminiertes Löschwasser zurückgehalten werden. Wie Herr Rehm aktuell mitteilte, wurde zuletzt der erste Erweiterungsblock am Tunnel-Nordportal betoniert.

Da auch das Betriebsgebäude, in dem später die Steuerungs- und Leittechnik für den Tunnel untergebracht sein wird, kurz vor der Fertigstellung steht, konnten die Rohbauarbeiten weitgehend im Zeitplan abgewickelt werden. Zudem seien die Leitungsverlegungen, die Sanierung der bestehenden Tunnelschale und die Erstellung der neuen Stützmauern im vollem Gange.

Aktuelle Sicherheitstechnik

Im Tunnel selbst wird nun Zug um Zug die Sicherheitstechnik auf den aktuellsten Stand gebracht. Neben einer tageslichtabhängigen Beleuchtung werden Kameras zur Videoüberwachung, technische Einrichtungen zur Einspeisung der Funkdienste (Rundfunk, Mobilfunk, BOS-Digitalfunk) und eine automatische Brandmeldeanlage installiert. Darüber hinaus werden an den Zulaufstrecken Schranken nachgerüstet, um bei einem Schadensereignis, aber auch bei geplanten Wartungsarbeiten, die Zufahrten sperren zu können.

Nach Angaben Rehms liegen die Arbeiten zur betriebstechnischen Ausstattung etwas hinter dem Zeitplan. Die Bauvorbereitung (Werkplanung, Vorbereitungsarbeiten) liefen aber bereits auf Hochtouren, so dass Anfang September mit den Arbeiten vor Ort begonnen werden könne. Bereits in Arbeit ist der Antonius-Brunnen, der an neuer Stelle wieder die Figur des Heiligen Antonius aufnehmen wird.

Vier Millionen Euro teure Maßnahme

Nach einer Schätzung belaufen sich die Kosten für die Gesamtmaßnahme auf circa vier Millionen Euro. Wie bereits berichtet, starten in der Woche ab 5. September nun auch die Bauarbeiten zum Umbau des Knotens Wegscheid in einen Kreisverkehr. Der Leiter des Staatlichen Bauamtes Traunstein ist zuversichtlich, dass beide Baumaßnahmen bis Ende des Jahres soweit abgeschlossen werden können, dass der Antonibergtunnel und die St2101 wieder für den Verkehr freigegeben werden können.

wb

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