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Politik fordert: Mautfrei über Tauernautobahn bis Salzburg-Süd

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Von: Michael Hudelist

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Mautbefreiung Salzburg
Mit sehr dezenten Schildern weist die Asfinag auf die Mautbefreiung auf der Westautobahn hin. © Michael Hudelist

Die Westautobahn bis Salzburg-Nord ist schon seit Ende 2019 mautfrei - kommt jetzt auch die Mautbefreiung für die Tauernautobahn bis zur Ausfahrt Salzburg-Süd?

Salzburg/Landkreis Berchtesgadener Land - Seit Dezember 2019 gibt es auf der Westautobahn zwischen dem Walserberg und Salzburg-Nord eine Mautbefreiung, vier Parteien hatten das kurz vor der damals anstehenden Nationalratswahl durchgewunken, ein Wahl-Zuckerl, die FPÖ sprach damals von einem „Kniefall vor deutschen Touristen, die werden mit österreichischem Steuergeld auch noch gesponsert“. „Vergessen“ wurde damals der Abschnitt bis Salzburg-Süd auf der Tauernautobahn, der vor allem von Touristen und Pendlern aus dem Raum Berchtesgaden genutzt wird. Die EuRegio versucht nun in einem neuen Anlauf, auch diesen Abschnitt mautfrei zu bekommen.

Freistellung wäre ein „großer Schritt“

Beim jüngsten EuRegio-Gipfel von Bürgermeistern aus Salzburg, dem Berchtesgadener Land und Traunstein ist eine Resolution verabschiedet worden, in der die Mautbefreiung vom Walserberg bis Salzburg-Süd gefordert wird. Die Begründung: „Für die Entlastung der Landeshauptstadt Salzburg als größte österreichische Grenzstadt und zentrale Drehscheibe des EuRegio-Raums, aber auch für die schnellere Erreichbarkeit des südlichen Teils des Landkreises Berchtesgadener Land, zum Beispiel auch in Katastrophenfällen wie etwa bei der Hochwasserlage dort im Juli 2021, wäre diese Freistellung ein großer Schritt“.

Fakt ist, der innere Landkreis ist „schnell erreichbar“, allerdings mit einer Vignette, Blaulichtorganisationen im Einsatz brauchen keine Vignette. Speziell an der Ausfahrt Salzburg-Süd in Richtung Berchtesgaden erwischen die Maut-Sheriffs der Asfinag viele Mautsünder, die von der Mautpflicht nichts gewusst haben wollen oder schlichtweg vergessen haben.

Entlastung bis heute nicht messbar

Die Mautbefreiung auf der A1 wurde 2019 mit einer Entlastung der Stadt Salzburg argumentiert, tatsächlich ist diese „Entlastung“ bis heute nicht messbar, Gegner der damaligen Mautbefreiung meinten, das Mautsystem in Österreich werde zu einem „Fleckerlteppich, Autofahrer würden noch mehr auf die Autobahn ausweichen und die Umwelt belasten“, so der ehemalige Verkehrsminister Alois Stöger.

Der Autobahnbetreiber Asfinag rechnete damals von einem Einnahmeverlust von bis zu 40 Millionen Euro für die beschlossenen Strecken, darin unter anderem der Abschnitt Walserberg bis Salzburg-Nord. Tatsächlich sind die Einnahmen nach den Corona-Jahren wieder deutlich gestiegen.

Michael Hudelist

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