Aktuelle Corona-Lage und Langzeitanalyse
Omikron grassiert: Rekord-Inzidenzen im Berchtesgadener Land - teils schon über 2000
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Wie weit steigen die Infektionszahlen noch? Derzeit ist ein Ende der Omikron-Welle auch im Berchtesgadener Land nicht abzusehen. Wir haben analysiert, in welchen Kommunen die Inzidenzen am höchsten sind und wo sie jetzt einen besonders großen Sprung gemacht haben.
Landkreis Berchtesgadener Land - Fast zwei Prozent aller Menschen im Berchtesgadener Land sind es inzwischen schon, die momentan „aktiv“ mit dem Coronavirus infiziert sind - in absolute Zahlen ausgedrückt: 2105, und damit wieder 858 mehr als vor einer Woche. Und während die Sieben-Tage-Inzidenz vorigen Montag noch dreistellig war, befand man sich am Montag (31. Januar) schon bei einem Wert von 1359. Diese Tendenzen spiegeln sich auch in den Kommunen im Landkreis wider: Nur in zwei Gemeinden sinken die Inzidenzen leicht, andernorts geht es steil hinauf.
Freilassing durchbricht Marke von 2000 bei Sieben-Tage-Inzidenz
Während in der Vorwoche noch an der 2000er-Marke gekratzt wurde, überspringt diese Woche eine Kommune im Berchtesgadener Land diesen Rekordwert: Freilassing meldet eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2065. In den vergangenen sieben Tagen wurden dort 357 Corona-Neuinfektionen bekannt. Ein Rekordwert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis. An zweiter und dritter Stelle folgen Marktschellenberg mit einer Inzidenz von 1814 und Berchtesgaden mit 1806. In Marktschellenberg waren es in der vergangenen Woche 32 bekannte Neuinfektionen, in Berchtesgaden 139.
Nur in zwei Kommunen im Berchtesgadener Land sinken die Sieben-Tage-Inzidenzen, nämlich in Marktschellenberg und Ramsau. Besonders große Sprünge nach oben legen Bayerisch Gmain und Piding hin, wo sich die Inzidenz in etwa verdoppeln. Am niedrigsten sind die Werte in Ramsau (350), Anger (728) und Laufen (874). In absoluten Zahlen gab es die meisten Neuinfektionen im Laufe der vergangenen sieben Tage in Freilassing (357 neue Fälle), Bad Reichenhall (254) und Ainring (136).
Die Zahl in einer Kommune lässt aber keinen generellen Rückschluss auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Aktuell gibt es 2105 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Besonders betroffen sind derzeit die Altersgruppen unter 40 Jahren. Von den 40 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Covid-19-Patienten muss einer auf einer Intensivstation behandelt werden - der Patient ist nicht geimpft. 62,5 Prozent aller Landkreis-Bürger haben zumindest ihren Zweitstich gegen das Virus, gut 45 Prozent sind auch „geboostert“. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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