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Landkreis BGL bereitet sich auf “längerfristigen Stromausfall” vor - Fachfirma mit Studie beauftragt

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Von: Kilian Pfeiffer

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Landkreis BGL bereitet sich auf “längerfristigen Stromausfall” vor -
Die Landkreisverwaltung im Landratsamt hat eine Studie in Auftrag gegeben, die einen flächendeckenden, längerfristigen Stromausfall beleuchten soll. © kp

Berchtesgadener Land - Der Landkreis wappnet sich vor einem flächendeckenden Stromausfall und hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Als Katastrophenschutzbehörde treffe man gemeinsam “mit den Kommunen die nötigen Vorkehrungen und entsprechende Planungen für einen längerfristigen Stromausfall”, heißt es auf Nachfrage aus dem Landratsamt.

Strom weg, Lichter aus: Ein „Blackout“ in ganz Europa wurde vergangenes Jahr in der gleichnamigen sechsteiligen Serie mit Moritz Bleibtreu Realität - einige der Szenen sind zufälligerweise in der Filmregion Berchtesgaden gedreht worden. Gezeigt wird dort, was passiert, wenn keine Energie mehr fließt.

Was tun beim „Blackout“?

Wenn das Gas ausbleibt, könnte auch der Stromfluss leiden. “Der Landkreis Berchtesgadener Land habe im Rahmen „der Vorsorge im Katastrophenschutz” eine Fachfirma beauftragt. Diese soll die Situation hinsichtlich eines möglichen Blackouts im Landkreis untersuchen und „Handlungsempfehlungen für einen längerfristigen Stromausfall” erarbeiten, teilt die Behörde mit.

Verwaltungen dürfen (noch) keine Informationen herausgeben

Nach Informationen haben alle Märkte, Gemeinden und Städte des Berchtesgadener Landes ein Schreiben erhalten. Details zu diesem Schreiben möchte die Landkreisverwaltung nicht bekannt geben. Mehrere Gemeinden haben den Erhalt des Schreibens bestätigt. Besagte Fachfirma, die nicht genannt wird („führende Fachfirma in diesem Bereich”), soll alle Gemeinden befragen. Über Inhalte und die Fragestellungen ist nichts bekannt. Die Gemeinden wurden informiert, keine Informationen herauszugeben, wie mehrere Verwaltungen auf Nachfrage bestätigten.

Langfristiger Blackout realistisches Szenario

Als Katastrophenschutzbehörde ist das Landratsamt verpflichtet, Szenarien und Notfallpläne auszuarbeiten, die einen flächendeckenden Stromausfall betreffen. Das Thema Blackout werde bereits seit einigen Jahren in den Bereichen des Zivil- und Selbstschutzes diskutiert, heißt es aus der Landkreisverwaltung. „Die Möglichkeit eines langfristigen Blackouts wird als realistisch eingestuft.” Wie wahrscheinlich der Eintritt “einer derartigen Lage ist”, könne die Verwaltung aber nicht konkret abschätzen. Im Rahmen der Vorsorge habe man sich aber dazu entschlossen, “die Fähigkeiten innerhalb des Landkreises auszuloten”, heißt es auf Nachfrage.

Das Landratsamt hat über jene Fachfirma nun eine Studie in Auftrag gegeben. Man wolle die Ergebnisse abwarten, das Vorgehen mit den Gemeinden besprechen und dann darüber informieren.

Kritische Infrastruktur im Fokus

In der Studie dürften vor allem kritische Infrastrukturen beleuchtet werden, wie etwa Krankenhäuser, Gemeindeverwaltungen sowie die allgemeine Trinkwasserversorgung. Zentrale Anlaufstellen für Bürger sind Teil von Notfallplänen, sagt ein Feuerwehrmann aus dem Berchtesgadener Talkessel auf Anfrage. Mit Notstromaggregaten könnte die öffentliche Infrastruktur am Laufen gehalten werden. Im Notfall sei das über allem stehende Ziel, die Grundversorgung der Bürger zu sichern, weiß der Feuerwehrmann.

kp

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