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Gemeinde-Inzidenzen im BGL: Spitzenreiter jetzt schon bei über 3200
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Das Coronavirus mit seiner Omikron-Variante grassiert derzeit förmlich im Berchtesgadener Land: Eine Kommune verzehnfacht ihre Sieben-Tage-Inzidenz beinahe und liegt jetzt bei über 3200.
Landkreis Berchtesgadener Land - Mit der Sieben-Tage-Inzidenz geht es im Landkreis tendenziell weiter hinauf und auch die Zahl der „aktiv“ Corona-Infizierten lag am Montag (7. Februar) nochmal deutlich höher als in der Vorwoche: Mit 2595 waren es 490 mehr als zuletzt. Dabei verschärft sich das Infektionsgeschehen nicht in allen Kommunen im Berchtesgadener Land, aber es gibt auch Gemeinden, in der sich die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zu Vorwoche mehr als verdoppelt oder gar fast verzehnfacht hat.
Sieben-Tage-Inzidenzen in Ramsau und Bayerisch Gmain über 3000
In der Ramsau liegt die Inzidenz jetzt bei 3209 - vorige Woche lag der Wert bei vergleichsweise niedrigen 350. Die Gemeinde am Hintersee ist damit nicht nur Spitzenreiter im Landkreis, sondern weist auch die bisherige „Rekord-Inzidenz“ für eine Kommune im Berchtesgadener Land seit Beginn der Corona-Pandemie aus. Mit Bayerisch Gmain liegt eine weitere Kommune knapp über 3000. Auch dort hat sich der Wert mehr als verdoppelt. Zum Vergleich: Die Landkreis-Inzidenz lag am Montag bei 1830. In der Ramsau waren es in der vergangenen Woche 55 Neuinfizierte, in Bayerisch Gmain 95.
Nach Ramsau und Bayerisch Gmain kommt bei den Gemeinde-Inzidenzen lange nichts, dann folgt Ainring mit einem Wert von 2173 bei 214 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen. Vorige Woche war es nur eine Kommune, nämlich Freilassing, mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 2000, jetzt sind es schon die genannten drei. Neben Freilassing ist die Inzidenz auch in Berchtesgaden und ganz besonders in Marktschellenberg gesunken. Kommunen mit einem dreistelligen Wert gibt es neuerdings nicht mehr. In absoluten Zahlen vermeldeten Bad Reichenhall (343), Freilassing (299) und Ainring (214) die meisten Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen.
Die Zahl in einer Kommune lässt aber keinen generellen Rückschluss auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Aktuell gibt es 2595 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Von den 48 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Covid-19-Patienten muss einer auf einer Intensivstation behandelt werden - der Patient ist geimpft. 62,8 Prozent aller Landkreis-Bürger haben zumindest ihren Zweitstich gegen das Virus, gut 46,5 Prozent sind auch „geboostert“. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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Rubriklistenbild: © Pixabay Lars_Nissen