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Gemeinde-Inzidenzen im Berchtesgadener Land zeigen zweigeteilten Landkreis
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Weiterhin „stabil“ um den Wert von 2000 kreist die Sieben-Tage-Inzidenz im gesamten Berchtesgadener Land - doch innerhalb des Landkreises scheint es derzeit eine „Grenze“ zu geben, die Kommunen mit hohen und niedrigen Inzidenzen teilt.
Landkreis Berchtesgadener Land - Schon die dritte Woche in Folge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen im Berchtesgadener Land ungefähr bei 2000. Von dem hohen Niveau scheint der Landkreis damit momentan nicht herunterzukommen, aber Nachbarregionen wie Salzburg oder Altötting liegen nochmal deutlich höher. Beim Blick auf die Kommunen zeigt sich aber, dass sich südlich des Hallthurms aktuell anscheinend weniger Menschen mit dem Coronavirus infizieren, als nördlich davon.
Die südlichen Landkreis-Gemeinden (Bischofswiesen, Berchtesgaden, Markschellenberg, Schönau, Ramsau, Schneizlreuth) kommen gemeinsam auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1683, die Kommunen nördlich des Hallthurms liegen dagegen bei 2035. Auch in der vorigen Woche zeigte sich bereits diese „Zweiteilung“. Am Montag (28. März) wiesen Bayerisch Gmain (Inzidenz 2625), Teisendorf (2440), Anger und Piding (jeweils 2295) die höchsten Werte aus. Die niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzen haben dagegen Schönau (1251), Marktschellenberg (1361) und Schneizlreuth (1585).
Im Vergleich zur vorigen Woche machte die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayerisch Gmain, Bischofswiesen und Piding große Sprünge nach oben, in Laufen, Schneizlreuth und Saaldorf-Surheim entspannte sich die Lage dagegen deutlich. Nach absoluten Zahlen infizierten sich in der vorigen Woche am meisten Menschen in Freilassing (340), Bad Reichenhall (339) und Teisendorf (228) mit dem Coronavirus.
Die Zahl in einer Kommune lässt aber keinen generellen Rückschluss auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Aktuell gibt es 2734 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis - etwa 300 weniger als in der Vorwoche. Von den 47 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Covid-19-Patienten muss keiner auf einer Intensivstation behandelt werden. Ein hohes Infektionsgeschehen gibt es von den jüngsten Jahrgängen bis etwa 1961 - erst bei den Älteren infizieren sich nicht mehr so viele Menschen mit dem Virus. 63,6 Prozent haben im Landkreis zumindest eine zweite Corona-Impfung bekommen. 50 Prozent sind auch geboostert.
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