Fliegender Wechsel vom Skibergsteiger zum Radprofi
Toni Palzer startet in die Saison - Rückblick, Einblick, Ausblick
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2021 war ein intensives Jahr für Toni Palzer. Ein Jahr voller Emotionen, Abschieden, Neuanfängen und Erfahrungen. Der fliegende Wechsel vom Skibergsteiger zum Radprofi und vor allem die Belastung von zwei Wettkampfsaisonen direkt hintereinander haben Körner gekostet. Umso wichtiger war die Zeit im Herbst - Erholung, Rückblick und ein tiefes Durchatmen.
Die Mitteilung im Wortlaut:
Landkreis Berchtesgaden Land - „Die Pause war extrem wichtig nach dieser anstrengenden Zeit. Die Vuelta war echt hart und hat mich oft ans Limit gebracht. Ich war ziemlich leer nach der Saison und habe die Zeit gebraucht, um alles ein wenig einzuordnen, zu reflektieren und einfach runter zu kommen.“
Die Winterpause eines Radprofis ist kurz und bereits Mitte November stand wieder Training nach Plan auf dem Programm. Statt wie Früher Höhenluft und Schneemeter auf Gletschern zu sammeln, galt es für Toni unter spanischer Sonne die ersten Kilometer einer neuen Saison auf dem Rad zurück zu legen.
„Nach der Pause habe ich mich physisch und psychisch voll erholt gefühlt und war sehr motiviert, in meine erste volle Saison als Radprofi zu starten. Gran Canaria im November hat mir richtig gut getan. Lange Berge, gutes Wetter und viele Stunden auf dem Rad.“
Nervös wie vor einem Rennen - Leistungstest
Einen enorm wichtigen Teil der Vorbereitung auf die neue Saison stellt die Leistungsdiagnostik Anfang Dezember dar. Von Toni gerne als „Motorcheck“ bezeichnet, werden hier mit Tests und Untersuchungen der aktuelle Leistungsstand bestimmt und der Gesundheitszustand überprüft.
„Vor einer Leistungsdiagnostik bin ich ähnlich nervös wie vor einem Rennen. Man möchte die beste Performance zeigen! Unter Laborbedingungen so an sein Limit zu gehen wie draußen auf einer echten Passstraße fordert noch ein Stück mehr Überwindung.“
Schneetage im Dezember
So ganz ohne Ski und seine geliebten Berge kann Toni dann auch als Vollzeit-Radprofi nicht. Wenn die Berchtesgadener Berge in frisches Weiß gehüllt sind, dann zieht es ihn in seine alte Heimat und das ein oder andere Training wird auf Ski erledigt.
„Klar schlägt mein Herz höher, wenn ich den Watzmann im schönsten Winterkleid sehe. Ich bin froh, dass mir mein Trainer Heli dann auch immer wieder Einheiten auf Ski einplant.“
Zurück in den sonnigen Süden
Anfang Januar ging es zurück auf eine spanische Insel. Statt Gran Canara war es dann dieses Mal Mallorca. Vier Wochen, voll gepackt mit langen Trainingseinheiten, einem Teamtrainingslager und den ersten Renntagen der Saison.
„Ich war zuvor nie auf Mallorca, habe aber in den vier Wochen so ziemlich jedes Eck der Insel erkundet. Wenig Verkehr, kleine Straßen und ideale Topographie um an der Form zu feilen. Am Anfang war ich knapp zwei Wochen alleine auf der Insel, ehe dann der komplette BORA - hansgrohe Tross seine Zelte auf der Insel aufgeschlagen hat. Mit dem Team hatten wir eine richtig gute Zeit auf Mallorca. Interviews, Fotoshootings, Zeitfahrtraining und zum Abschluss noch drei Etappen der Mallorca Challenge. Die vier Wochen waren richtig gut und jetzt fühle ich mich bereit für die Saison. Nur Radrennen im Januar, das hat sich noch etwas ungewohnt angefühlt für mich.“
Mittlerweile hat Toni Mallorca verlassen und ist an das spanische Festland übersiedelt. Im Süden des Landes warten nicht nur Trainingstage mit dem Team auf den gebürtigen Ramsauer, sondern auch zwei Eintagesrennen. Die Vuelta Ciclista a la Region de Murcia Costa Calida am Samstag den 12. Februar, sowie die Clasica de Almeria am Sonntag den 13. Februar. Beide Rennen werden live bei Eurosport übertragen.
„Die beiden Eintagesrennen Murcia und Almeria sind beides sehr hochkarätig besetzte Rennen. Neben der Arbeit fürs Team und unseren Kapitän steht hier natürlich der weitere Formaufbau im Fokus. Rennhärte bekommt man eben nur vom Rennen fahren.“
Pressemitteilung BORA-hansgrohe Presse