Unwetter ramponiert markante Holzpieta
Gipfelkreuz auf der Schönfeldspitze in den Berchtesgadener Alpen beschädigt
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Berchtesgadener Alpen - Schwere Unwetter dürften am Dienstagabend das außergewöhnliche Gipfelkreuz auf der Schönfeldspitze in den Berchtesgadener Alpen schwer beschädigt haben.
Am Dienstagabend wüteten in Teilen Bayerns starke Unwetter. Vor allem in Ostbayern verzeichneten die Rettungskräfte zahlreiche Einsätze. Auch über das Salzburger Land zogen am Dienstag schwere Unwetter. Diese dürften auch dafür verantwortlich sein, dass eines der außergewöhnlichsten Gipfelkreuze in den Alpen schwer beschädigt wurde.
Gipfelkreuz auf der Schönfeldspitze in den Berchtesgadener Alpen beschädigt
Das Gipfelkreuz auf der Schönfeldspitze (2635 Meter) im Steinernen Meer in den Berchtesgadener Alpen ist imposant. Dieses zeigt nämlich die Mutter Jesu als Standbalken und ihrem toten Sohn in den Armen als Querbalken. Die Holzpietà wurde vom Salzburger Maler und Bildhauer Anton Thuswaldner geschaffen, vom Alpenverein Saalfelden im Jahr 1970 aufgestellt und 1971 eingeweiht. Seitdem thront das außergewöhnliche Gipfelkreuz auf dem zweithöchsten Berg in den Berchtesgadener Alpen.
Nun sind die aus Lärchenholz gefertigten Beine der Jesusfigur zersplittert und abgefallen. Vermutlich ist der Teil des Gipfelkreuzes nach einem Blitzschlag oder einer heftigen Sturmböe am Dienstagabend abgebrochen. Das Gipfelkreuz hat zwar einen Blitzableiter, das Gewitter sei aber ungewöhnlich heftig gewesen, sagten zahlreiche Bergsteiger.
Unwetter offenbar Ursache für entzweite Jesusfigur
Fast 50 Jahre lang hielt das Gipfelkreuz Wind und Wetter stand. Eine mutwillige Zerstörung gilt eher als ausgeschlossen, da die Figur vor dem Unwetter noch ganz war.
Den Transport auf den zweithöchsten Berg des Steinernen Meers übernahm damals übrigens ein Hubschrauber des ORF, wie sich Sebastian „Wastl“ Wörgetter vom Alpenverein im APA-Gespräch erinnerte. Damals sei zuerst Maria, dann Jesus auf den Berg gebracht worden. Nun will er sich für eine möglichst rasche Reparatur einsetzen. Noch ist aber unklar, wann und wie die Holzpieta auf der Schönfeldspitze repariert bzw. erneuert werden kann.
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Zweithöchster Berg in den Berchtesgadener Alpen
Die Schönfeldspitze hat die Form einer Pyramide und steht mitten im Steinernen Meer in den Berchtesgadener Alpen. Die Form hat ihr den Spitznamen „Das Matterhorn der Berchtesgadener Alpen„ eingebracht.
Die Schönfeldspitze ist mit einer Höhe von 2.563 Metern Metern nach dem Selbhorn (2.655m) der zweithöchste Gipfel dort.
jg