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Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

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Das Jahr 1933 verändert Deutschland. Auch das Leben der kleinen Anna in Berlin. © SPD Bad Reichenhall

Bad Reichenhall - Das Jahr 1933 verändert Deutschland. Auch das Leben der kleinen Anna in Berlin.

Die Neunjährige sitzt auf dem Boden ihres Kinderzimmers und muss sich entscheiden. Das alte rosa Plüschkaninchen, mit dem sie oft gespielt hat oder den neuen Stoffhund Terri, ein Weihnachtsgeschenk. Eine schwere Entscheidung, aber notwendig, weil die jüdische Familie Hals über Kopf vor den Nazis flüchten muss.

Annas Vater ist ein Gegner Hitlers, ein bekannter Schriftsteller und Theaterkritiker. Er ist über Nacht, anonym von einem Polizeibeamten gewarnt, nach Prag geflüchtet. In der Schweiz will man sich wieder treffen.

Alles muss schnell gehen. Nur wenig kann mitgenommen werden und so kommt es, dass Anna ausgerechnet ihr Kaninchen zurücklassen muss. Der Film nach dem Jugendbuchklassiker von Judith Kerr erzählt, wie ein behütetes Dasein aus den Fugen gerät. Der berühmte Papa findet in der Schweiz keine Arbeit, die Mama, die Pianistin muss kochen lernen. Allmählich begreifen auch die Kinder, es gibt keinen Weg mehr zurück. Aber solange die Familie zusammenhält, wird es schon irgendwie gutgehen.

Mit spröder, unsentimentaler Genauigkeit hat die Oscar-Preisträgerin Caroline Link Annas Geschichte ernst genommen und sie nicht zu einem moralisierenden Drama aufgebauscht. Trotzdem erlebt der Zuschauer, was die Vokabel Emigration bedeutet. Ein eminent politischer Film in heutiger Zeit. Im Rahmen der roten Filmnacht zeigt die Reichenhaller SPD den Film am Freitag, 17. Januar um 19.45 Uhr im Reichenhaller Parkkino.

Pressemitteilung SPD Bad Reichenhall

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