Darum ließ Hans Söllner seine Kinder nicht impfen

Bad Reichenhall - Immer wieder mischt sich Musiker Hans Söllner in gesellschaftliche Debatten ein. Ob es um die Asylpolitik geht oder Landwirtschaft - er ist ein politischer Künstler mit kontroversen Ansichten.
Nun schaltete er sich in einem Blogbeitrag für die Huffington Post sowie auf seiner Facebook-Seite in die Impfpflicht-Debatte ein! Im Juni berichteten wir, dass der Bundestag gegen "Impfmuffel" mobil machen will. Kitas sollen Eltern beim Gesundheitsamt melden müssen, die keine Impfberatung nachweisen können.
Er halte nichts davon, dass man jemanden zum Impfen zwingen dürfte. "Wovor hat der Geimpfte Angst? Dass ich ihn anstecke? Es kann ihm doch nichts passieren", fragt Söllner.
Seine eigene Kinder habe er auch nicht impfen lassen: "Ich habe die Verantwortung für meine Kinder übernommen und sie nicht geimpft."
Für ihn war das Risiko zu groß: "Wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass meinem Kind etwas durch Impfen passiert oder mir, dann möchte ich einfach nein sagen können."
Angst habe er nämlich nicht vor Masern, sondern vor Bevormundung.
Söllner schimpft über "obrigkeitshörige Mitläufer"
Auf seiner Facebook-Seite reagierte der Musiker nun auf die Kommentare zu seinem Bekenntnis als Impfgegner. Über 900 Kommentare habe er allein am Mittwoch gelesen - und viele Impfbefürworter hätten ihn ohne Anstand kritisiert.
"Von 'frohe Kinderlähmung' bis 'genussvolle Muskelkrämpfe' bei Wundstarrkrampf war alles dabei an Hässlichkeit und Sarkasmus, was man sich nur vorstellen kann", beschwert sich Söllner auf Facebook. "Kein Impfgegner würde einem Impfbefürworter wünschen, dass sein Kind von der Impfung schwere Schäden bekommt oder davon krank wird oder sogar stirbt."
Doch auch Söllner schlägt in dem Beitrag um sich und beschimpft diese Kritiker auf der Seite der Impfbefürworter als "primitive, obrigkeitshörige Mitläufer", die unterwürfig und verbohrt seien. Sie sollten sich schämen, gibt er ihnen mit auf den Weg.