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„Brauchen Geduld“ - So steht es um Neubau der FSG Reichenhall samt Gaststätte

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Von: Marina Birkhof

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Wiederaufbau der FSG Reichenhall samt Gaststätte nach Brand
Der Wiederaufbau der FSG Reichenhall samt Gaststätte befindet sich derzeit im Rohbau. © Perchermeier

Vor knapp vier Jahren brannte das Gebäude der FSG Reichenhall samt angrenzendem Gasthaus nieder. Die Schützen legen alles daran, ihren Schießstand wieder aufzubauen. Doch angesichts von Inflation und Handwerwerkermangel gestaltet sich das alles andere als einfach.

Bad Reichenhall - Im Mai 2019 wurde sowohl das im Jahr 1309 gegründete Stüberl der Feuerschützengesellschaft sowie das angrenzende „Gasthaus Schießstätte“ am Reichenhaller Festplatz ein Raub der Flammen.

Grünes Licht für einen Neubau an der Stelle gab es ein Jahr später vom Bauausschuss. Seitdem hat sich einiges getan. Die Schützen möchten ihren Schießstand lieber heute als morgen einweihen, sagt der erste Schützenmeister Siegfried Perchermeier im Gespräch mit BGland24.de.

Schießbetrieb vor Gasthaus

„Der Rohbau steht, das Dach ist droben. Der Fokus der Arbeiten liegt auf dem Schießstand, erst danach geht es mit dem Wirtshaus weiter“, äußert sich Perchermeier zum Stand der Dinge.

Bis es jedoch soweit ist, werden noch einige Monate vergehen: Perchermeier rechnet mit einem Einzug oder zumindest einer Wiederaufnahme des Schießbetriebs frühestens im Herbst diesen Jahres, eher Frühjahr 2024. Die Mangel-Lage auf dem Baumarkt sowie fehlende Handwerker würden die Situation weiter verschärfen. „Wir brauchen Geduld.“

Mitglieder verstreut auf andere Vereine

Die derzeitige Lage für die Mitglieder, so unterstreicht der Schützenmeister, sei „belastend“: Zum Training sei man verstreut bei benachbarten Vereinen untergekommen. „Mit den Langwaffen und Großkalibern fahren wir sogar in den Nachbarlandkreis bis Fridolfing oder Tittmoning. Das ist auf Dauer kein Zustand.“

Momentan seien die Schützen noch auf der Suche nach einem neuen Wirt, der an dem Standort gerne investieren würde sowie einer Brauerei, um den Betrieb des Gasthauses ab dem kommenden Jahr wieder aufnehmen zu können.

Die endgültigen Kosten liegen noch im Verborgenen. Der Totalschaden nach dem Brand wurde laut Perchermeier auf rund 1,4 Millionen Euro geschätzt. „Mindestens so viel benötigen wir für den Neubau - gerade in Zeiten der Inflation.“

Brandursache wird wohl im Dunklen bleiben

Was genau den Brand vor knapp vier Jahren ausgelöst hat, wird sich wohl nie aufklären, resümiert Perchermeier. Die Beamten der Kripo seien damals auf der Spur eines defekten Elektrogeräts oder einer vom Marder durchgebissenen Leitung gewesen - zumindest gehe davon auch die Versicherung aus.

mb

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