Falsche „Taferl“, keine Versicherung und ohne Zulassung: Polizei stoppt „Auto-Export“

Piding/Neukirchen – Am Rosenmontag (20. Februar) kontrollierten Beamte der Grenzpolizei Piding auf der A8 auf Höhe Piding einen 26-jährigen Pkw-Lenker, welcher dabei einen kroatischen Führerschein aushändigte.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Bei der Überprüfung der Person im polizeilichen Datenbestand stellte sich heraus, dass dem früher in Nordrhein-Westfahlen lebenden Mechatroniker bereits vor geraumer Zeit das Recht aberkannt wurde, mit seiner ausländischen Fahrerlaubnis im Bundesgebiet ein Kraftfahrzeug zu führen. Die zuständige Behörde in Bielefeld hatte dies auch auf seinem Führerschein mittels Aufkleber vermerkt. Nur war von diesem Aufkleber nichts mehr zu sehen. Ob der mittlerweile wieder in Kroatien wohnhafte Fahrer den Aufkleber selbst abgekratzt hat oder dieser sich von selbst gelöst hatte, konnte nicht mehr nachvollzogen werden.
Relativ zeitgleich wurde ebenfalls auf der A8, auf Höhe Neukirchen, ein weiterer Fahrzeugführer einer Kontrolle unterzogen. Der in Bosnien lebende Berufskraftfahrer hatte in der Nähe von Reutlingen ein hochpreisiges Auto abgeholt, welches er nach Kroatien bringen sollte. Originalpapiere für den Audi Q8 konnte er nicht vorweisen, was ihn bei der Abholung allerdings nicht weiter gekümmert hatte.
So reagierte er erstaunt, als ihn die Beamten darauf aufmerksam machten, dass die montierten Kurzzeitkennzeichen für ein anderes Fahrzeug, einen Kleinwagen, ausgegeben waren. Dies bedeutete wiederum, dass der Audi auch weder versichert, noch zugelassen war. Die Weiterfahrt wurde unterbunden und der 48-jährige Kroate wegen Urkundenfälschung, eines Vergehens nach dem Pflichtversicherungsgesetz und dem Kraftfahrzeugsteuergesetz angezeigt. Nun muss der rechtmäßige Inhaber des Audi erst mit den Originalpapieren und einer ordnungsgemäßen Zulassung anreisen, bevor der Pkw exportiert werden kann.
Pressemitteilung Grenzpolizei Piding