Anschließend setzte er seine Fahrt Richtung Tettenhausen und Fridolfing mit einer Geschwindigkeit von etwa 140 km/h fort.
Am Ortsausgang Fridolfing bog er nach rechts auf die B20 Richtung Laufen ab. Hier überholte er einen LKW unter Missachtung des Gegenverkehrs. Ein hier entgegenkommendes Fahrzeug war gezwungen, eine Gefahrenbremsung durchzuführen, um eine Kollision zu verhindern. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 km/h bog das Fahrzeug in Laufen in die Schlossstraße ein, wo in einer Kurve drei weitere Fahrzeuge rücksichtslos überholt wurden.
Bei Erkennen einer zwischenzeitlich eingerichtete Kontrollstelle auf Höhe des Marienplatzes endete die lebensbedrohliche Fahrt vor einem Torbogen. Der Fahrer, ein 26-jähriger Syrer, sowie sein Beifahrer, ein 29-jähriger Syrer, wurden sofort festgenommen. Bei der Durchsuchung des 29-Jährigen leistete dieser erheblichen Widerstand und versuchte sich mithin selbst zu verletzen.
Im Fluchtfahrzeug befanden sich neben den beiden Festgenommenen acht weitere Personen. Drei Erwachsene und fünf Kinder saßen ungesichert im Fahrzeugfond. Wegen des Verdachts einer Schleusung verbrachten die Bundespolizisten alle Personen mit zur Dienststelle. Bei den mutmaßlichen Geschleusten handelt es sich um syrische und türkische Staatsangehörige. Die Beamten der Bundespolizei Freilassing haben die Ermittlungen aufgenommen.
Fahrer und Beifahrer müssen sich nun wegen Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen verantworten. Den Fahrer erwartet zusätzlich noch eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie der versuchten unerlaubten Einreise. Der Beifahrer muss zudem noch mit einer Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.
Die Bundespolizeiinspektion Freilassing bittet bezüglich der Straßenverkehrsgefährdung um Hinweise von betroffenen Personen sowie Zeugen. Bitte melden Sie Erkenntnisse unter: 08654 / 7706 - 0.
Aufgrund der aktuellen Anzahl der Aufgriffe in Verbindung mit der irregulären Migration weist die Bundespolizei auf die Notwendigkeit der Grenzkontrollen hin. Reisewege unter Nutzung des Schienenverkehrs stehen dabei besonders im Fokus. Die Kontrollmodalitäten orientieren sich an erkannten Schwerpunkten und einsatztaktischen Notwendigkeiten. Dabei werden insbesondere Verspätungen im Bahnverkehr auf ein nicht vermeidbares Minimum reduziert. In diesem Kontext bittet die Bundespolizei um Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis.
Pressebericht der Bundespolizeiinspektion Freilassing