Feuerwehr evakuiert Zug und säubert Fahrbahn
Ainringer (63) übersieht geschlossene Bahnschranke und wird von Zug gerammt - Fahrer verletzt
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Ainring – Am Montagmorgen (28. März), gegen 8.15 Uhr, kam es im Bereich des beschrankten Bahnübergangs in der Salzburger Straße in Mitterfelden (Gemeinde Ainring) zur Kollision eines Autos mit einem Zug der Bayerischen Regionalbahn. Die Ainringer Feuerwehr übernahm die Evakuierung des Zugs.
Update, 13.55 Uhr - Feuerwehr Ainring evakuierte Zug
Bei der Kollision zwischen Zug und Auto am Montagmorgen (28. März) wurde die Feuerwehr Ainring anfangs mit dem Stichwort Person eingeklemmt alarmiert, so der Pressebericht der Feuerwehr. Bis diese vor Ort eintraf, konnte sich der Autofahrer bereits selbst befreien und war wohl nur leicht verletzt. Die insgesamt 18 Personen im Zug blieben laut Feuerwehr unverletzt.
Nach Absprache der Feuerwehr mit dem Notfallmanager der DB-Netz AG und den Polizeibeamten, die ebenfalls vor Ort waren, blieben die Fahrgäste erst einmal im Zug bis der Schienenersatzbus eintraf. Dann wurde der Zug von der Feuerwehr mit Hilfe einer Steckleiter evakuiert. Abschließend wurde die Fahrbahn noch gesäubert.
Neben der Feuerwehr Ainring, die mit fünf Fahrzeugen und 20 Kräften im Einsatz war, waren vom BRK Kreisverband BGL der Einsatzleiter Rettungsdienst, ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie starke Polizeikräfte von Land und Bund vor Ort.
Update, 12.20 Uhr - Ainringer übersieht geschlossene Bahnschranke
Die Pressemitteilung der Polizei im Wortlaut:
Der Unfallverursacher, ein 63-jähriger Ainringer, befuhr mit seinem Auto die Salzburger Straße in Mitterfelden. Aufgrund einer Blendung durch die tiefstehende Sonne sowie der Betätigung der Scheibenwischanlage wegen einer leicht verdreckten Frontscheibe, erkannte der Fahrzeugführer ersten Ermittlungen zufolge zu spät, dass im Bereich des beschrankten Bahnübergangs die Bahnschranken wegen eines bereits heranfahrenden Zuges geschlossen waren. So fuhr er gegen die Schranke und schob sich mit seinem Fahrzeug soweit in den Bereich des Bahnübergangs, dass sich die Front des Wagens bereits auf den Bahngleisen befand.
Der 47-jährige Triebfahrzeugführer konnte trotz der Einleitung einer Notbremsung die Kollision des Zugs mit dem Fahrzeug nicht mehr verhindern. Der Zug kam nur wenige Meter nach dem Bahnübergang zum Stillstand, während das Auto entgegen der ersten Mitteilung nicht mitgeschleift wurde, sondern im Bereich des Bahnübergangs verblieb.
Glücklicherweise wurde nach jetzigem Kenntnisstand weder der Fahrzeugführer, der sich zur Unfallzeit alleine in dem Fahrzeug befand, noch einer der Insassen des Zuges verletzt. An dem Auto entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden. Auch an dem Triebfahrzeug und der Bahnschranke entstand ein Gesamtschaden im geschätzt vierstelligen Bereich. In dem Zug befanden sich neben dem Triebfahrzeugführer und einer Zugbegleiterin noch sechzehn Fahrgäste, deren weiterer Transport durch einen Ersatzbus erfolgte.
Die Polizeiinspektion Freilassing nahm den Verkehrsunfall auf und leitete Ermittlungen hinsichtlich eines gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr ein. Neben Vertretern der Deutschen Bahn sowie der Bayerischen Regionalbahn, dem Deutschen Roten Kreuz und der Bundespolizeiinspektion Freilassing war auch die Freiwilligen Feuerwehr Ainring zugegen, die den Brandschutz sicherstellt und die Verkehrsregelung übernahm.
Pressemitteilung der Polizeiinspektion Freilassing
Die Erstmeldung
Die Pressemitteilung der Polizei im Wortlaut:
Die 16 Fahrgäste, sowie das Zugpersonal und auch der Autofahrer wurden durch den Unfall nicht verletzt. Der Wagen wurde nach dem Aufprall circa 20 Meter mitgeschleift. Der Fahrer konnte selbstständig aus dem Auto aussteigen.
Nach ersten Erkenntnissen fuhr der Autofahrer aus bislang unersichtlichen Gründen zum Teil unter der bereits geschlossenen Schranke hindurch. Hierdurch blieb der Wagen mit dem Frontbereich auf den Gleisen stehen. An Auto, Triebwagen und Schrankenanlage entstand Sachschaden im fünfstelligem Bereich.
Die Bahnstrecke Bad Reichenhall - Freilassing ist am Montagvormittag noch gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.
Pressemitteilung der Polizeiinspektion Freilassing
Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Monika Skolimowska