Kuh Yvonne darf wieder weiden

Deggendorf - Die berühmte Kuh Yvonne darf wieder auf die Weide. Sie und ihre Familie bekommen dafür ein extra angeferigtes Gehege. Und offenbar findet Yvonne Gefallen an der Sonderbehandlung.
Am Pfingstmontag machte sie sich zusammen mit ihrer Familie in Deggendorf auf den ersten Weidegang seit ihrer spektakulären Flucht, wie der Gnadenhof Gut Aiderbichl mitteilte. Seit seiner Rückkehr stand das Rind unter Quarantäne und durfte nur in einem eigenen Auslaufstall nach draußen. Jetzt haben Yvonne und Familie eine eigene Weide mit einem 1,80 Meter hohen Lärchenholz-Zaun, der ausbruchsicher sein soll. Sie fühle sich dort sichtlich wohl, teilte Aiderbichl-Sprecherin Britta Freitag mit.
Kuh Yvonne ist wieder da
Mit ihrer wochenlangen Flucht durch Oberbayern hatte Kuh Yvonne im vergangenen Jahr auch international für Schlagzeilen gesorgt. Die Kuh war im Mai 2011 ausgebüxt und im Landkreis Mühldorf in den Wald geflohen. Weil das Tier sich an das Leben in Freiheit anpasste und sich versteckte, wurde sie bekannt als „Kuh, die ein Reh sein will“ und machte international von Japan über Indien bis in die USA Schlagzeilen - vor allem, weil das Landratsamt nach einem Beinahe-Zusammenstoß der Kuh mit einem Polizeiauto den Abschuss des Tieres anordnete. Tierschützer suchten wochenlang nach der Kuh und versuchten vergeblich, sie einzufangen.
Die Suche endete nach fast 100 Tagen überraschend Anfang September, als Yvonne ganz freiwillig zu vier Kälbern auf eine Weide zurückkehrte. Die Mitarbeiter von Aiderbichl fingen sie dort ein und brachten die Kuh wohlbehalten in einen Stall auf dem Hof beim niederbayerischen Deggendorf. Die hollywoodreife Geschichte soll verfilmt werden und als Zeichentrickstreifen in die Kinos kommen. Der Arbeitstitel des Films: „Cow on the run“ - Kuh auf der Flucht.
dpa