"Brauchen mehr grenzüberschreitende Arbeit"
Landkreis - Bayerns Innenminister Hermann machte sich gestern selbst ein Bild von der internationalen Katastrophenschutzübung "Terrex 2012".
Innenminister Joachim Hermann:
O-Ton
Die internationale Katastrophenhilfe-Übung „Terrex 2012“ ist zufriedenstellend verlaufen. Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Hermann, der sich am Donnerstag, 24. Mai, in Brannenburg und Kufstein ein Bild von den Übungen machte. Naturkatastrophen machen nicht an politischen Grenzen halt, so Hermann. Es werde mehr grenzüberschreitende Arbeit gebraucht. Die Übung sei ein positives Beispiel dafür, wie diese von statten gehen sollte, so der Minister abschließend.
Rund viereinhalb Tausend militärische und zivile Einsatzkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben zwei Tage lang den Ernstfall geprobt. Unter den Übungsschauplätzen war auch Brannenburg.
Das war Terrex:
Im Landkreis Rosenheim ging "Terrex 2012" am Donnerstag, 24. Mai, in die heiße Phase. Es trainierten die Örtliche Einsatzleitung des Landratsamtes, die Bundeswehr, das Österreichische Bundesheer, die Schweizer Armee und viele Hilfsorganisationen die Zusammenarbeit vor Ort.
Einsatzbilder aus Brannenburg, Fischbach und Kufstein
Die Übung in Rosenheim:
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Die Situation ist äußerst schwierig. Erdbeben haben große Verwüstungen angerichtet, Flüsse treten über Ufer und die Handynetze sind zusammengebrochen. Die Innbrücken sind angesichts der Naturgewalten eingestürzt und müssen ersetzt werden. In Brannenburg muss schweres ziviles Rettungsgerät von deutschen und österreichischen Hilfsorganisationen über den Fluss. Hier kann nur eine von der Bundeswehr über den Inn errichtete Schwimmbrücke weiter helfen.
Erste Bilder Terrex 2012
In Fischbach ist ein Haus eingestürzt und Menschen sind verschüttet. Zahlreiche Verletzte werden gesucht, geborgen und versorgt. Mit dabei sind Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Bayerischen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks aus dem Landkreis sowie per Hubschrauber eingeflogene Schweizer und österreichische Soldaten mit einem Hundesuchtrupp.
Gäste und Experten – unter anderem der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Landrat Josef Neiderhell konnten die spannenden Übungen aus der Nähe verfolgen. „Naturkatastrophen machen ja nicht an politischen Grenzen Halt, deshalb ist es wichtig, dass auch die Hilfe keine Grenzen kennt“, betonte der Innenminister im Gespräch mit rosenheim24. Schweres Gerät wurde vom Innenminister nicht gesteuert, meinte Herrmann auf Nachfrage und in Bezug auf seinen Bagger-Unfall. „Ich beschränke mich heute auf das Zuschauen“, versprach der Bayerische Innenminister lachend.
Bundeswehr und Hilfsorganisationen zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ablauf von Terrex 2012. Alle Beteiligten hoffen, dass man nie in der Realität mit einer großen Naturkatastrophe konfrontiert wird. Aber man ist für den Ernstfall gut vorbereitet.
Terrex 2012:
Terrex 2012 findet in Süddeutschland vom 22.-24. Mai statt und soll als Übung möglichst realistische Szenarien nachstellen. Die zivil-militärische Zusammenarbeit wird damit bereits vor dem Ernstfall grenzüberschreitend geprobt. Insgesamt sind weit mehr als 2.500 Soldaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Einsatz. Auf deutscher Seite sind mehr als 20 zivile und militärische Katastrophenschutz- bzw. Krisenstäbe aus zwei Bundesländern mit drei Regierungsbezirken und acht Landkreisen beteiligt und zeitgleich im Einsatz. Die Übung findet in den Regionen München, Brannenburg/Kufstein, Füssen/Reutte sowie in Konstanz am Bodensee mit unterschiedlichen wirklichkeitsnahen Szenarien statt.
cs/red/Pressemitteilung Wehrbereichskommando IV