Wolf bei Schleching unterwegs?
Zwei Tiere Anfang September gerissen: DNA-Analysen geben Aufschluss
aktualisiert:
- 0 Kommentare
- Weitere
Hoch schlugen die Wellen, als es bekannt wurde, dass am 5. September bei einem Schafhalter in Schleching in der Nähe des Schmugglerwegs zwei tote Tiere gefunden wurden, ein Schaf und eine Ziege.
Schleching - Von einem Tier waren nur noch Teile vorhanden, der Kopf und ein Lauf, Rücken und Rippen waren durchgebissen, was bei dem Räuber jedenfalls auf große Kraft hindeutet. Das andere Tier lag etwa 50 Meter weiter davon entfernt auf der Weide. Es war an der Kehle verletzt und bewegte sich noch ein wenig. Da im letzten Jahr von Sachrang bis Rosenheim immer wieder gerissene Schafe gefunden worden waren, bei denen auch die abschließenden Untersuchungen Wolfsrisse bestätigten, mutmaßten Schafhalter, Züchter und Bauern, dass es wieder ein Wolf gewesen sein musste. Entsprechend wütende Kommentare im Netz waren die Folge.
Nun ergab die an beiden Tieren durchgeführte amtliche Sektion des Landesamtes für Umweltschutz, dass es sich bei dem „großen Beutegreifer“ eindeutig um einen Hund gehandelt hatte. Insgesamt wurden drei Rissabstriche zur genetischen Analyse in Auftrag gegeben. „Alle drei ergaben „Hund“ als Ergebnis“, heißt es in dem Schreiben von Anna Rodekirchen, Sachbearbeiterin Wildtiermanagement, beim Landesamt für Umweltschutz.
Auch interessant: Erneute Risse in Region heizen Diskussion über Wölfe an: „Man hängt doch an den Tieren“ (Plus-Artikel)
Auf Nachfrage beim „Knogler“, Thomas Pletschacher, informierte der Schafhalter, dass er auf Vorschlag des Bauernverbandes bereits eine zweite Untersuchung bei einem privaten Institut in Auftrag gegeben habe. Die erste Untersuchung habe noch kein eindeutiges Ergebnis geliefert, aber Ende der Woche werde voraussichtlich auch von diesem Institut ein Resultat vorliegen.
gi
Rubriklistenbild: © picture alliance/Moritz Frankenberg