Nachhaltige Energie
Die Hackschnitzelheizung in Albaching läuft
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Die gemeindliche Hackschnitzelheizung in Albaching läuft. Sichtlich zufrieden ist darüber Bürgermeister Rudolf Schreyer (Bürgerliste), als er die Anlage vor Ort präsentiert.
Albaching – Die gemeindliche Hackschnitzelheizung in Albaching läuft. Sichtlich zufrieden ist darüber Bürgermeister Rudolf Schreyer (Bürgerliste), als er die Anlage vor Ort beschreibt.
Bereits der vorhergehende Gemeinderat befasste sich mit der Planung, denn die bestehende Ölheizung ist gut drei Jahrzehnte alt, und daher ist ein Austausch fällig. Entstanden ist daher seit dem Sommer auf der Nordseite der Alpichahalle eine Heizungsanlage mit einer Leistung von 250 Kilowatt. Derzeit erledigt der Elektriker noch letzte Arbeiten; Einstellungen sind noch vorzunehmen.
Das Heizmaterial liefern die Landwirte
Alles läuft bereits und erzeugt Wärme, erklärt Bürgermeister Schreyer in der Technikzentrale. Darin befinden sich der Hackschnitzelkessel, zwei Pufferspeicher mit nahezu 8000 Litern Fassungsvermögen, ein Abgasfilter, der Bunker mit Rührwerk, sowie jede Menge Ventile und Pumpen.
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Dass die Heizung vor allem nachhaltig geworden ist, freut Schreyer sehr. Das sei die Zukunft, ist er überzeugt, denn das Heizmaterial wachse vor Ort, das liefern die Landwirte. Im Winter kann das je nach Temperatur zweimal im Monat sein. Gut zu erreichen ist dafür die Luke, um den 80 Kubikmeter fassenden Hackschnitzelbunker aufzufüllen. Alles läuft weitgehend automatisch und meldet – wie heute üblich – Unregelmäßigkeiten und Fehler selbstständig übers Internet auf ein Handy. Eine Person kümmert sich um den Betrieb und übernimmt auch die Bestellungen des Heizmaterials. Versorgt werden damit die Alpichahalle, die Schule, die Verwaltungs- und Kursräume, sowie die Kirche.
Kosten belaufen sich auf 520.000 Euro
Die Kosten von 520.000 Euro sollten weitgehend im Rahmen bleiben, hofft Schreyer. Abzuziehen sind davon für die Gemeindekasse 40 Prozent Zuschuss vom Staat.
In dem Zusammenhang versteht der Bürgermeister nicht, weshalb private Haushalte nicht mehr gefördert würden, sollte Nachhaltigkeit tatsächlich von Bedeutung sein. Denn der Bedarf an Wärmeenergie nehme in neuen Häusern durch bessere Isolierung und Wärmerückgewinnung weiter ab, da sei eine Heizungsanlage im Vergleich zur benötigten Energie teuer. Somit müssten die Kommunen mit solchen Projekten stets in Vorleistung gehen.
Wäre es nach ihm gegangen, hätten an diese Anlage ruhig mehr Bürger anschließen können; nur eine Erweiterung in geringem Umfang ist möglich. Allerdings ist im neuen Baugebiet „Albaching-Ost“ eine weitere Hackschnitzelheizung geplant, die potenziellen Bauinteressenten stünden dem bisher aufgeschlossen gegenüber, fasst Schreyer zusammen. Eine Einweihungsfeier, bei der sich Interessierte die Technik anschauen können, ist für kommendes Jahr vorgesehen.