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Schechen - Am Tag nach dem Brand auf Gut Heiming wird das Ausmaß des Flammenraubes deutlich. Der Pferdehof stand am Mittwochabend (24. April) lichterloh in Flammen. Der Anblick der Ruine einen Tag nach dem Großbrand schockiert.
Schon von weitem sind die zerstörten Stallungen zu sehen. Brandgeruch liegt in der Luft, hier und da steigt noch leichter Rauch aus den verbrannten Trümmern auf. Am frühen Mittwochabend wurden Feuerwehr und Polizei nach Gut Heiming im Gemeindegebiet Schechen alarmiert. Der Pferdehof stand lichterloh in Flammen. Gegen 20 Uhr waren diese gelöscht, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch die ganze Nacht an.
Man hält zusammen
Einen Tag später bietet der Hof einen schockierender Anblick, die Anlage ist deutlich gezeichnet vom Brand, große Teile des Hofes sind zerstört. Einige Pferdebesitzer haben sich am Hof versammelt, Feuerwehrmänner und Polizisten finden sich zur Einsatzbesprechung zusammen. 40 Pferde waren auf dem Hof untergebracht. "Die konnten aber alle unversehrt gerettet werden", sagt eine Pferdehalterin. "Sie stehen jetzt alle auf der Koppel." Eine Frau aus einem Nachbarort war gekommen, um den Betroffenen ihre Hilfe anzubieten. Sie habe bei sich noch vier Unterstellplätze für Pferde frei. Man hält zusammen.
Feuerwehr hält immer noch Brandwache
Indes hält die Feuerwehr immer noch Brandwache. "Momentan ist aus der Gemeinde mindestens eine Feuerwehr noch als Brandwache vor Ort", sagt Kreisbrandinspektor Georg Wimmer. Bis mit den Aufräumarbeiten begonnen werden könne, müsse man noch warten, noch habe die Polizei die Einsatzstelle nicht freigegeben. Die Kripo ermittelt. "So einen Einsatz hat man nicht alle Tage. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt, ich gehe aber davon aus, dass er heute schon wieder im Einsatz sein wird", so der Kreisbrandinspektor weiter.
Der Reitstall mit Futtersilo, die Reithalle und die Verbindung zum Wohnhaus sind komplett abgebrannt. Auch Teile des Wohnhauses sind in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Höhe des Schadens ist laut Auskunft des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd noch nicht genau bekannt, bewege sich aber im Millionenbereich.
Futtersilo und Wohnhaus Gut Heiming stehen in Flammen




Bereits im vergangenen Jahr gab es einen Großbrand eines Pferdehofes
Bereits im Januar 2018 Jahres schockierte ein Großbrand in der Reitstallanlage in Hebertsham den Wasserburger Altlandkreis. Technischer Defekt, menschliches Versehen oder doch Brandstiftung - Spekulationen zur Brandursache in Hebertsham gab es nach der Katastrophe einige. Die Ermittlungen seien in alle Richtungen gegangen, es wurde nichts ausgeschlossen, so die Polizei damals. Man habe oft nur Tendenzen, die in diesem Fall eher in Richtung Brandstiftung gegangen seien - ein technischer Defekt habe eher ausgeschlossen werden können. Die genaue Ursache aber bleibt wohl ein Geheimnis der Flammen. Denn die Ermittlungen knapp ein Jahr nach dem verheerenden Brand seien mittlerweile abgeschlossen.
In welche Richtung es in Schechen gehen wird, wird sich zeigen.